Märkischer Kreis. .

Atomausstieg jetzt: Auch der Kreistag schloss sich dieser Forderung im Prinzip an – aber eben nur im Prinzip. Umstieg auf Ökostrom für den Märkischen Kreis ja, aber nicht zu den Bedingungen, der Grünen, meinten CDU und SPD.

Dem Antrag von Grünen-Sprecherin Renate Oehmke mochten sich am Ende UWG, FDP und Linke anschließen. CDU und SPD legten einen Gegenantrag vor, den die Grünen halbherzig nannten.

Dabei hatte kein Fraktionsvorsitzender die Kernkraftdebatte zuvor bei seiner Haushaltsrede ausgespart. Wohl auch deshalb wurde Oehmkes Antrag auf namentliche namentliche Abstimmung mit lautem Murren quittiert.

Brückentechnologie

Zwischenrufe erntete die Grüne für die Frage, ob Landrat Thomas Gemke (CDU) möglicherweise aufgrund seines Sitzes im Beirat der RWE befangen sei. Während CDU und SPD laut Ulrich Duffe (SPD) den Bezug von 100 Prozent zertifiziertem Ökostrom für gut hießen, wollten die Grünen mehr. In der Ausschreibung sollten die Lieferanten verpflichtet werden, einen Teil des Erlöses in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien zu investieren.

FDP-Chef Axel Hoffmann – in seltener Übereinstimmung mit den Grünen – brachte es auf den Punkt: „Wenn ich meinen eigenen Ansatz ernst nehme und Atomkraft als Brückentechnologie bezeichne, muss ich die Grünen unterstützen.“