Wiblingwerde. .
„Deutschland hat gute Lebensmittelgesetze“, ist sich sich Sylvia Juckel vom Edeka-Markt in Nachrodt sicher. Sie war mit ihrer Kollegin Nicole Bornmann am Donnerstag Gast bei den Wiblingwerder Landfrauen in der Gaststätte „Zur schönen Aussicht“, um über gentechnisch veränderte Lebensmittel zu sprechen.
Zu den Gesetzen in der Bundesrepublik und den EU-Richtlinien gehört es, dass eine Kennzeichnungspflicht von Gen veränderten Erzeugnissen besteht. Doch die Regeln seien so kompliziert, dass der Verbraucher es meistens nicht durchschaut, wenn er ein Produkt erwirbt, dass behandelt worden ist. In Deutschland sei es zwar gesetzlich geregelt, was die Bezeichnung „ohne Gentechnik“ tragen darf.
Erste Ausnahmen
Bei Fleisch, Eiern und Milchprodukten sei durchaus „ein bisschen Gentechnik erlaubt“, ohne dass dies vom Hersteller gekennzeichnet werden muss.
Das sei zum Beispiel beim Käse der Fall, wenn der Ersatzstoff für Lab verändert worden ist. Dass die Kennzeichnung nicht in jedem Fall eingehalten wird, davon gehen auch die Landfrauen aus, nachdem ihnen diese Frage von Silvia Juckel und Nicole Bormann gestellt worden war.
In Deutschland herrsche zu dem Thema der Genveränderung eine viele größere Sensibilität als in anderen Ländern. Die Studien in den USA hätten ergeben, das die gentechnisch veränderten Erzeugnisse nicht schädlich seien. „Es wird die Zeit kommen, dass wir auch hier einmal umdenken müssen,“ so in dem Vortrag die Ansicht der beiden Referentinnen.
Denn bei dem Anwachsen der Weltbevölkerung und kleiner werdenden Anbauflächen sei eine äußerst effektive Bewirtschaftung der vorhandenen Flächen erforderlich.