Bönen. .

Gemeinsam mit dem Kreis muss und wird die Gemeinde nun die vom Bund beschlossene Förderung für Kinder aus einkommensschwachen Familien umsetzen. Was damit erreicht wird, darüber gehen die politischen Meinungen noch leicht ausein­ander. In jedem Fall kommt auf die Gemeindeverwaltung eine Menge zusätzlicher Arbeit zu.

Das erläuterte Fachbereichsleiterin Edelgard Blümel jetzt in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. In den Genuss der Leistungen könnten in Bönen derzeit 484 Kinder kommen, deren Familien aktuell Wohngeld beziehen. Hinzu kämen noch elf Kinder von in Bönen lebenden Asylbewerbern. Übernommen werden nach dem neuen „Bildungs- und Teilhabepaket“ Kosten für Schulmaterialien, Ausflüge und Klassenfahrten, für Mittagsverpflegung sowie Vereins- oder Musikschulbeiträge, für Museumsbesuche oder andere kulturelle Aktivitäten. Eine „Baustelle“ sei derzeit noch, wie der Bedarf an Nachhilfe ermittelt und berechnet werden soll, erläuterte Blümel.

Für fast alle Leistungen gilt: Es gibt wenig Pauschalabrechnungen. Bewilligt und bezahlt wird hauptsächlich nach Einzelanträgen und das bedeutet für die Antragsteller – vor allem aber für die kommunalen Bewilligungsstellen – einen sehr hohen Bearbeitungsaufwand. Der Kreis habe bereits angekündigt, vieles an die Gemeinden delegieren zu wollen. Die Aussicht darauf verdüsterte deutlich die Freude über d ie geringe finanzielle Entlastung, die das neue Gesetz für die Gemeinden ebenfalls bedeutet.

Positiv sei immerhin, dass die Anträge für die Leistungen bereits auch in türkischer Sprache im Internet-Auftritt des Kreises Unna zugänglich seien, berichtete Edelgard Blümel.