Halver/Wipperfürth.

Am Samstagabend haben die Mitglieder des Halveraner Fan-Club von Sebastian Wurth wieder vor dem Fernseher gesessen und mit ihm um sein Weiterkommen in der DSDS-Casting-Show gefiebert. So chaotisch wie die Woche rund um die angehenden Show-Größen begann, so chaotisch endete sie aber auch.

Erst letzten Sonntag wurden viele Fans verletzt, als sie versuchten, in Oberhausen ein Autogramm ihrer Stars zu bekommen. Anfangs waren die verbliebenen sechs Kandidaten begeistert, über die große Resonanz, die ihr Auftritt hervorgerufen hat. „Das war schon ein geiles Gefühl, dass so viele Menschen gekommen waren, nur um uns zu sehen“, meinte Sebastian Wurth in einem Interview nach der Show am Sonntag. „Aber das, was daraus resultierte, das war schockierend.“

Mit nicht ganz so tragischen Folgen, aber für die Kandidaten dennoch mit weiterem Stress verbunden war der Umzug aus der DSDS-Villa. Das bisherige Domizil wurde ständig von so vielen Fans belagert, dass den Nachbarn ein weiterer Aufenthalt der Sänger nicht zuzumuten war. Wo sie jetzt wohnen, ist noch ein ganz großes Geheimnis, in der Hoffnung, dass alle Kandidaten sich nun in Ruhe auf die nächste Show vorbereiten können.

Das ist auch nötig, denn ihnen bleibt nur noch Zeit bis zum nächsten Samstag, um wieder zwei Lieder einzustudieren. „Das ist schon viel Aufwand, den wir da betreiben, um eine gute Show auf die Bühne zu bringen“, erklärt Sebastian. „Um so ärgerlicher, wenn wir uns diese ganze Mühe dann völlig umsonst gemacht haben.“

Mit dieser Aussage spielt er auf das Ergebnis der Sendung vom Samstag an, in der erstmals in der DSDS-Geschichte alle Kandidaten eine Runde weiter gekommen sind. Grund waren Zahlendreher bei der Einblendung der Telefonnummern, die Moderator Marco Schreyl anschließend auch entsprechend falsch ansagte. Die Jury um Dieter Bohlen zog die Konsequenzen aus der Panne. Alle sechs Kandidaten sind bei der nächsten Sendung wieder dabei.

„Fair war es schon“, bestätigt Sebastian Wurth. „Keine andere Lösung wäre möglich gewesen. Trotzdem bleiben zwiespältige Gefühle.“ Auch die Tatsache, dass die gesamte Staffel nun eine Woche länger laufen wird, bereitet ihm Kopfzerbrechen. Denn eigentlich ist er nur bis zu den Osterferien von der Schule freigestellt. „Für diese weitere Woche habe ich noch keine Beurlaubung bekommen“, erklärt er. „Wir müssen mal sehen, wie wir das lösen können.“ Diese Frage stellt sich nur dann, wenn Sebastian es schafft, bis in Finale zu kommen. Dass er das wird, davon sind nicht nur seine Halveraner Fans überzeugt. Sebastian selbst sieht derzeit aber Marco Angelini als Favoriten an. „Aber auch Pietro wäre ein guter Superstar“, meinte er.

Noch steht Sebastian auf jeden Fall gerne auf der Bühne. „Ich bin zwar froh, wenn ich meinen Auftritt fehlerfrei überstanden habe“, sagte er. „aber trotzdem genieße ich jeden Song.“ Samstag hat ihm selbst sein vorgetragenes ‚Wonderful Life’ von Hurts besser gefallen. „Auch wenn es schwieriger einzuüben war.“ Dieter Bohlen war allerdings der Meinung, dass ihm ‚Du trägst keine Liebe in dir’ von Echt mehr zugesagt hätte und Sebastian mit deutschen Songs besser klar käme. Ein Kommentar, der Sebastian nicht sehr beeindruckt. „Es kommt ja immer auf den Song an“, meinte er. Ein wenig ist seine anfängliche Lockerheit von ihm abgefallen. „Ja“, bestätigt er, „es ist so. Je weiter ich komme, um so größer wird die Angst vor dem möglichen Aus. Aber das geht uns allen so“. Eins hat er den anderen Kandidaten aber voraus. In der Ausgabe der nächsten Jugendzeitschrift „Bravo“ wird er das Cover-Bild zieren. „Das finde ich super“, freut er sich. „Ich bin der einzige DSDS-Kandidat, der allein auf dem Bravo-Titel zu sehen ist. Das gab’s noch nie.“