Isselburg. .

Wenn das Thema „Feuerwehr“ auf der Tagesordnung steht, kann der Planungs- und Vergabeausschuss mit einer Vielzahl von interessierten Zuhörern rechnen. Sie haben zur Kenntnis genommen, dass demnächst die europaweite Ausschreibung für den Kauf eines neuen „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs 20/16“ erfolgen soll.

Im Haushalt 2012 sind dafür 320 000 Euro vorgesehen. Lange diskutiert wurde die Frage, ob es möglich sei, die vier führenden Hersteller, die das Kartellamt wegen einer Preisabsprache angeklagt hatte, von einer Vergabe auszuschließen. Der Städte- und Gemeindebund hatte dies allerdings verneint, so dass auch deren Fahrzeuge bei der Ausschreibung berücksichtigt werden müssen.

Da das zweite 22 Jahre alte Fahrzeug nach einem Umbau im Jahr 2013, der mit 35 000 Euro veranschlagt wird, noch bis ins Jahr 2022 genutzt werden kann, bedeutet das, dass in den nächsten zehn Jahren kein weiterer Kauf eines Fahrzeugs auf dem Plan stehen wird. Peter van der Lieth (SPD) stellte während der Diskussion die Frage, inwiefern die Struktur der Feuerwehren geändert werden könne. „Diese Frage ist fies, aber ich bin alt genug, um mich unbeliebt zu machen“, erläuterte er seinen Vorstoß zu dem Gedankenspiel, ob der Standard und die Einhaltung der Hilfsfristen auch mit weniger Fahrzeugen zu halten seien. Dieses wurde allerdings vom Standbrandmeister Jürgen Großkopf verneint.

Edith Gülker vom Kreis Borken stellte das kommunale Klimakonzept aus dem Jahr 2005 vor, das in Kürze fortgeschrieben werden soll. Dessen ambitioniertes Ziel sieht eine CO2-Einsparung von 36 Prozent vor. Diese soll durch Energieeinsparungen und den Einsatz regenerativer Energien erfolgen. Einige Zahlen: Im Bereich der Biogasanlagen liegt der Kreis im Land an der Spitze. Ein Drittel (in Isselburg 20 Prozent) der Stromerzeugung wird durch erneuerbare Energien vorgenommen.

Kommunales
Klimakonzept

Welche Möglichkeiten haben die Kommunen? Sie können sich an der Klimawoche beteiligen, die im September durchgeführt wird. Oder 200 Haushalte mithilfe des Projekts „Haus-zu-Haus-Beratung“ in Energiefragen beraten lassen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Wallhecken als Energiequelle für Hackschnitzel anzupflanzen, oder am European Energy Award teilzunehmen, für das die Kommune nur geringe Kosten aufbringen muss.

Der allgemeine Tenor im Ausschuss lautete dazu, dass man neben der Sensibilisierung der Bürger für dieses Thema auch die städtischen Bauprojekte stärker auf die Möglichkeiten der Energieeinsparungen überprüfen müsse. Dabei könne nicht immer allein die reine Wirtschaftlichkeit an erster Stelle stehen.