Holsterhausen. .

Das Kindertheater Klick Klack im Haus der Jugend an der Olbergstraße ist nach vier Inszenierungen längst eine Institution und das diesmal gewählte Stück eine literarische Legende: Antoine de Saint-Exupérys kleiner Prinz wird es sein. Am 6. und 7. April bringen die Kinder das Stück auf die Bühne.

„Das Buch begleitet mich schon das ganze Leben“, sagt Pädagogin Dana Lippok, die gemeinsam mit Rebecca Kernbach Regie führt und das gute Dutzend Kinder von sieben bis zwölf Jahren durch Kulissenbau und Probenarbeit lotst. Ihr Lieblingszitat aus dem Prinzen? Lippok lacht. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, sagt sie. Natürlich . . .

Auch interessant

Die Kinder verwenden ein Skript von Erika Reichert-Maja, die den Prinzen vor einiger Zeit schon kindgerecht bearbeitet hat für eine Aufführung im Raesfelder Tiergarten. Die Lieder studiert Juliane Pieper mit den Kindern ein, die Organistin aus St. Bonifatius. Die Kulissen und Requisiten haben die Akteure selbst gebaut. Auf der Bühne werden die Kinder modern kostümiert sein, nicht üppig verkleidet. Ganz bewusst. „Wir wollen damit zeigen: Das Stück ist immer noch aktuell und modern“, sagt Lippok.

Theater spielen mit Kindern: Das ist für Betreuer und Akteure eine Herausforderung. Eine schöne. Rebecca Kernbach – im Nebenberuf Musical-Sängerin mit Profi-Erfahrung – macht mit den Kindern Spiel- und Sprechtraining. „Mit Korken im Mund“, lacht sie. Beide Pädagoginnen schauen genau, was ihre kleinen Darsteller gut können. Der eine singt gerne, der andere beherrscht die Gestik besser. Jedes Kind soll bis zur Aufführung seinen eigenen Ausdruck finden.

„Wohlgemerkt, wir haben hier keine Casting-Kinder, sondern ganz normale aus der Nachbarschaft“, sagt Lippok. Das Bühnenspiel verändert auch die Knirpse. Sie werden selbstbewusster, das spiegele sich sogar in der Schule wieder. Kernbach: „Theater spielen ist auch eine wunderbare pädagogische Arbeit.“ Ein erwünschter Nebeneffekt.

Nach einem halben Jahr Vorbereitung wird es langsam ernst. Am 6. und 7. April, jeweils um 17 Uhr im Haus der Jugend, sind die Aufführungen geplant (Eintritt frei). Der König – eine der vielen Gestalten, denen der kleine Prinz auf seinen Planetenreisen begegnet – druckst ein bisschen rum. „Ich kann meinen Text noch nicht“, grinst die kleine Schauspielerin . . .