Lüdenscheid. .

„A-B-B-A? Was soll das denn sein? Was ist das denn für ein Name?“ Nach dem Sieg beim Eurovision Song Contest in Brighton mit „Waterloo“ war der Name der schwedischen Popgruppe ABBA innerhalb kürzester Zeit in aller Munde.

Noch heute – 25 Jahre nach ihrer Auflösung – zählt die Band zu den erfolgreichsten Gruppen der Musikgeschichte. Zehn Jahre, von 1972 bis 1982, dominierten Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn die Hitparaden und begeisterten die Menschen weltweit. Jedem zugänglich ist der sehr persönliche, fröhliche und manchmal bittersüße, traurige Sound. Zu einer mitreißenden Zeitreise in die 70er/80er Jahre avancierte am Mittwochabend im Kulturhaus die Revival-Show „ABBA Hautnah“, die mit originalgetreuem Sound und authentischen Kostümen punktete.

Tolle Choreographie

Karin Hylander, die aus Schweden stammt, war vor ihrer ABBA-Zeit auf vielen Musicalbühnen zu sehen. Für die Choreographie, die an das Original erinnerte, zeichnete Susanne Hayo verantwortlich.

Alle Arrangements von „ABBA hautnah“ stammten aus der Feder des Komponisten, Arrangeurs und Musikers Heiko Pagels, der sieben Gitarren bei der Show einsetzte. Für den erkrankten Frank Weise sprang Marcus Gorstein ein.

Knapp drei Stunden reihten Karin Hylander (Agnetha Fältskog), Susanne Hayo (Anni-Frid Lyngstad), Marcus Gorstein (Benny Andersson) und Heiko Pagels (Björn Ulvaeus), fulminant von einer vierköpfigen Band unterstützt, Hit an Hit.

Kein Kulthit, immer wieder gern gehört, der nicht kam. Zünglein an der Waage in der deutsch-schwedischen Produktion, mit der die Creativ Team Veranstaltungs GmbH in Lüdenscheid Station machte, war der gebürtige Neuseeländer Matthew Cutts, der in die Rolle des ABBA Managers Stig Anderson schlüpfte und zu „Waterloo“ den Napoleon gab. Als Moderator, Musiker und Sänger war er fester Bestandteil der Show. Auf das musikalische Vorleben der Bandmitglieder, das Geheimnis des ABBA-Erfolgs und Referenzen an die unterschiedlichsten Musikstile von Klassik bis Country, die sich in den Songs der Schweden finden, ging er ein. Rauch, Nebel und farbiges Licht, dazu viel Glanz, Glitzer und Glimmer gehörten zur Show, die die schwedische Erfolgsgeschichte von ihren Anfängen an aufrollte.

Authentisch mit
Plateauschuhen

In authentischen Kostümen, bei denen selbstredend die berühmt-berüchtigten Plateauschuhe nicht fehlen durften, heizten Karin Hylander, Susanne Hayo, Marcus Gorstein und Heiko Pagels, der musikalische Kopf von „ABBA Hautnah“, die Partystimmung im Saal an.

Nicht lange bitten ließ sich das Publikum, wenn es hieß: „Aufstehen, mitmachen und tanzen!“ Musikalisch und choreographisch kam die vierköpfige Formation, die sich mächtig ins Zeug legte, dem Original recht nahe. Die beiden Sängerinnen, die Ausstrahlung, Charme und Stimme besaßen, harmonierten prächtig. Die Musiker verstanden ihr Metier und heimsten mit tollen Soloeinlagen mehr als einmal Extrabeifall für ihre zündenden Darbietungen ein. Klar, dass die Gruppe nicht ohne Zugaben von der Bühne kam!