Lünen..
29 schwer kranke Menschen haben die Helfer des Lüner Hospizvereins im vergangenen Jahr auf ihrem letzten Weg begleitet. Der Verein blickte bei seiner Mitgliederversammlung in der Parkresidenz positiv auf 2010 zurück. Auch mit der Arbeit des Vorstandes zeigten sich die Helfer zufrieden: Er wurde komplett im Amt bestätigt.
Vorsitzende ist auch für die nächsten zwei Jahre Barbara Linnhoff. Gabriele Senne bleibt 2. Vorsitzende, Freia Wenseler Schatzmeisterin, Rosemarie Portmann Beisitzerin und Cornelia Herford behält den Posten der Schriftführerin.
Hervorgehoben haben die Mitglieder die positive Entwicklung des Vereins: 118 Mitglieder zählt der Verein derzeit, von denen 20 Frauen und vier Männer als ehrenamtliche Hospizhelferinnen und –helfer tätig sind – Tendenz steigend. ,,Vor allem der Anteil der männlichen Mitarbeiter ist in den letzten beiden Jahren von anfangs einem Mann auf mittlerweile vier gestiegen’’, sagte die Vorsitzende Barbara Linnhoff.
Der Lüner Hospizverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen in der Zeit des Abschiednehmens zu unterstützen. Besuche zu Hause, im Krankenhaus oder anderen Pflegeeinrichtungen sollen dazu dienen, Gespräche zu führen und damit Kraft zu spenden, sofern dies gewünscht wird. Insgesamt 29 schwer kranken Menschen konnten die Helferinnen und Helfer letztes Jahr beistehen.
Aber auch in anderen Bereichen sieht sich der Verein verpflichtet, anzusetzen.
So gibt es seit einiger Zeit das Projekt ,,Hospiz macht Schule’’. Dabei besuchen Mitarbeiter die Lüner Grundschulen, um in der Jahrgangsstufe drei eine Woche lang über den Tod und das Abschiednehmen zu sprechen. In diesem Jahr ist die Elisabethschule an der Reihe.
Offenes Trauercafé
einmal im Monat
In den vergangenen beiden Jahren wurde auch eine Erinnerungsfeier veranstaltet, bei der Ehemalige eingeladen wurden, um mit anderen Menschen über Sorgen, aber auch schöne Erinnerungen oder Erfahrungen zu sprechen. Im Frühjahr 2012 soll diese Aktion wiederholt werden.
Zusätzlich bietet der Verein mit dem Trauercafé an jedem dritten Sonntag im Monat die Möglichkeit zu reden, Anteilnahme zu zeigen oder aber einfach nur zusammen zu sein. Interessierte sind in der Parkresidenz jederzeit willkommen, die Teilnahme ist kostenlos. Einmal im Jahr wird außerdem eine Reise für Trauernde angeboten. Ziel ist es, in einem Kurort Urlaub zu machen, Kraft zu tanken und vor allem nicht alleine zu sein.
Barbara Linnhoff machte noch einmal deutlich, dass all diese Angebote nicht von ungefähr kommen: ,,Eine gute Vorstandsarbeit und viele Interessierte machen es erst möglich, diese Angebote auch zu verwirklichen. Denn Vorstandsarbeit macht Sinn und kann somit Erfüllung und Begeisterung auslösen.’’
Damit der Verein auch künftig gut aufgestellt ist, werden weiterhin Menschen gesucht, die sich für die Arbeit im Verein und im Vorstand interessieren. Nur so könne die bis jetzt sehr positive Entwicklung auch in Zukunft fortgesetzt werden.