Unna. .

Ein Härte-Fan leidet wirklich für Borussia Dortmund: Martin Hüschen lässt sich drei Stunden lang von einer surrenden Nadel malträtieren, um am Ende sein Traum-Tattoo auf dem Rücken zu haben: das Gesicht von BVB-Trainer Jürgen Klopp.

„So ein Angebot konnte ich einfach nicht ablehnen“, sagt der 41 Jahre alte Dortmunder. Die Offerte hatte der Unnaer Tätowierer Olaf Kraus an den 41 Jahre alten Dortmunder herangetragen, der sich bereits Motive bei Kraus hat stechen lassen. Kraus ist selbst Fan des BVB und natürlich von Trainer Jürgen Klopp. So kam es am Freitagmorgen zu diesem kuriosen Verzierungstermin.

Mindestens ein weiterer wird folgen. „Ich werde Martin neben dem Porträt auch noch die Meisterschale tätowieren“, sagt Kraus. Sollte es am Ende mit der Meisterschaft doch nicht klappen, dem Kunststoffschlosser ist es egal: Die Meisterschale gehört doch einfach dazu.“

Dabei hat der BVB-Fan, der sich nun wirklich seinem Verein mit Haut und Haaren verschrieben hat, ein wenig Pech mit seiner Borussia in dieser Saison. An eine Dauerkarte ist er nicht herangekommen. „Die waren ruckzuck weg. Ich ging leider leer aus.“ Und die beiden Spiele, die er im Stadion gesehen hat, gingen auch noch verloren. Das Auftaktspiel gegen Leverkusen und das Europapokal-Spiel gegen den FC Sevilla. „Jetzt schaue ich mir auch den Rest der Saison vor dem Fernseher an“.

Zu sehen ist ein schreiendes Gesicht von Jürgen Klopp. Als Vorlage dient ein Foto, auf dem der Coach an der Seitenlinie stehend, etwas seiner Mannschaft zubrüllt. „Ich finde, es ist ein authentisches Bild vom Kloppo. So ist er eben“, sagt Martin Hüschen.

Lebenslänglich mit Jürgen Klopp ist ist jetzt für den 1,80 Meter großen Mann angesagt, 30 mal 30 Zentimeter auf seinem Rücken. Dass Klopp allerdings sein Trainerleben lang beim BVB bleiben wird, ist unwahrscheinlich. Und dann? Falls er irgendwann mal die Bayern oder womöglich die Schalker trainieren sollte? „Für mich bleibt er immer ein Borusse“, sagt Martin Hüschen. Keiner passe besser zum BVB wie der gebürtige Stuttgarter.

Wenn die Hautkunst endgültig fertig ist, hofft Martin Hüschen auf den Höhepunkt schlechthin. „Zusammen mit Olaf will ich versuchen, dass Jürgen Klopp mir ein Autogramm auf den Rücken tätowiert.“ Der Unnaer Tätowierer, der seit 30 Jahren im Geschäft ist, würde dem Trainer zeigen, wie man mit der Nadel umgeht und dann könnte er loslegen. „Das sei gar nicht so schwierig“, sagt Kraus. Zumal Hüschen eine Superhaut habe. Sie sei nicht zu hart, die Farbe verliefe kaum und Blut fließe bei der Pikserei auch kaum. Und Zuhause in Dortmund seien sie nun zu dritt in der Wohnung. „Meine Lebensgefährtin Vanessa hat nichts dagegen, dass jetzt auch Jürgen Klopp neben ihr im Bett liegt“, ulkt Martin Hüschen.