Neuenrade. .
„Der öffentliche Druck reicht noch lange nicht aus, da muss mehr passieren“, so die fast einhellige Meinung der Mitglieder der Interessengemeinschaft gegen Erdgasbohrungen aus Neuenrade, eine Gruppe, die in der Hönnestadt knapp zwei Dutzend Mitglieder hat – erst einmal!
Jetzt trafen sie sich wieder einmal im Restaurant „Zur Eule“, aktuelle Informationen wurden von den ausgesprochen engagierten Teilnehmern ausgetauscht. Deutlich wurde dabei allerdings auch, dass es immer noch erhebliche Informationslücken gibt.
Welche Genehmigungen wurden nun nach dem Bergrecht an welche Firmen vergeben – und wie gehen die damit um? Kommt es zu Tiefenbohrungen – oder sind dafür besondere Genehmigungen notwendig? Wo finden schon Erkundungsbohrungen statt? Mit welcher Technik werden die Bohrungen durchgeführt?
Teilweise wurde, wer mag es ihnen verdenken, recht emotional diskutiert. Solange keine nachvollziehbaren Informationen veröffentlicht werden, liegt für die Gegner der Erdgasbohrungen natürlich die Vermutung nahe, dass hier der Umweltschutz und vor allem der Schutz der Bürger keine vorrangige Rolle spielt.
In Hagen Diskussion
mit Wintershall-Chef
Claudia Kaluza, Fraktions-Vorsitzende der FDP im Rat der Stadt Neuenrade, mischte sich sachlich ein, sie forderte auf, Politik und Verwaltung vor Ort zu vertrauen, das Thema ist in der Beratung.
Einig waren sich alle Teilnehmer der Runde, dass es unerlässlich ist, dass in Deutschland dringend das Bergrecht geändert werden muss. Den Unternehmen, die nach Bodenschätzen suchen, müssen engere Grenzen gesetzt werden. „Das ist allerdings auf allen politischen Ebenen inzwischen angekommen“, wusste Dietrich Maurer von der Fraktion der Grünen/Bündnis 90 zu berichten.
Die Gegner der geplanten Erdgasbohrungen erhoffen sich auch dazu am kommenden Donnerstag, 24. März, weitere Aufklärung. An dem Tag haben die Grünen/Bündnis ‘90 zu einer Diskussionsrunde in das Kegler-Casino nach Hagen eingeladen. Mit dabei ist bei der Diskussion in Hagen Joachim Pünnel, Leiter von Wintershall Deutschland.