Altlünen. .
Die Stadtwerke-Tochter Bädergesellschaft will nach dem Abriss des Altlüner Hallenbades auf ihrem gut 10 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Laakstraße eine so genannte Klimaschutz-Siedlung errichten.
Darüber informierte Prokurist Dr. Gerd Koch die CDU-Ortsunion Altlünen am Donnerstagabend im Haus Bössing im Beisein des Baudezernenten Matthias Buckesfeld. Mit dem Abbruch (Koch nannte es „Rückbau“) beginnt die Bädergesellschaft in den Sommerferien.
Fördermittel sollen
beantragt werden
Die Siedlung soll im Zusammenhang mit dem Projekt „100 Klimaschutz-Siedlungen in NRW“ entstehen, das von der Energieagentur NRW entwickelt und begleitet wird. Die Häuser zeichnen sich durch eine Kombination von Solarenergie, hohen Dämmstandards, moderner Heiztechnik und Wärmerückgewinnung in der Lüftung aus. Solaranlagen bereiten warmes Wasser auf, Photovoltaikanlagen erzeugen Strom. Derzeit seien schon 16 solcher Siedlungen im Bau.
Die Fördermittel stammen aus einem Programm der Landesregierung, mit dem die rationelle Energieverwendung, regenerative Energien sowie das Energiesparen weiter vorangetrieben werden sollen.
„Wir haben das Fernwärmenetz bis Nordlünen erweitert, minimieren mit dem Einspeisen von Wärme aus der Biogasanlage Kohlendioxid, der Nahverkehr ist dort optimal, Schulen, Altenheim, Kindertagesstätten und Kirchen sowie Nahversorgung sind vorhanden“, erläuterte Koch. Man müsse alle Merkmale zusammen betrachten.
Ein kommunaler Eigentümer habe nun seine Absicht kundgetan, jetzt müsse ein Fahrplan für den Planungsprozess aufgestellt werden, bemerkte Matthias Buckesfeld. Man müsse sich wie immer bei solchen Planungen von den Parzellen lösen. Dies werde ein transparenter Prozess sein, zumal er erst einmal in der kommunalen Familie bleibe. Der Beigeordnete rechnet dafür mit einem Zeitrahmen von mindestens einem Jahr.
Ortsunions-Vorsitzender Hans-Joachim Haake verwies besonders auf den am Grundstück vorbei führenden Leezenpatt, der unbedingt erhalten, allenfalls verlegt werden müsse.
Gerd Koch war vor der Absichtserklärung über die Nutzung noch einmal auf die bekannten Gründe für die Errichtung des zentralen Bades eingegangen, das am 6. September eröffnet werde, wenn nicht etwas ganz Gravierendes dazwischen komme.
Das Altlüner Hallenbad werde nicht geschlossen, „weil wir Spaß daran haben“. So gebe es zum Beispiel in Lünen bisher kein behindertengerechtes Bad, auch die Eltern-Kind-Situation sei in Altlünen überholt, der Bereich würde im neuen Bad zehn Mal größer. Er glaube, dass die bisherigen Nutzer „den Frieden mit uns machen werden“.
Der Abbruch sei bewusst in die Ferien gelegt worden, weil dann die nahen Schulwege fast leer seien. Auch die Nachfrage der Vereine sei dann geringer. Ein Schadstoffkataster sei in Auftrag gegeben worden. Die gesamte Fläche mit der geplanten Siedlung sei künftig möglicherweise weniger versiegelt, also zugebaut, als jetzt.