Dahle. .

Der Dahler Bürgertreff hat recherchiert, was ein Dorfladen an Ausstattung benötigt. Und mit Metzgermeister Horst Höfer ist bereits ein kompetenter Ansprechpartner gefunden, der Verkaufspersonal und Reinigungskräfte anlernen könnte. Bald tritt die Interessengemeinschaft an die Bürger heran: Mit einer Umfrage zum Einkaufsverhalten soll herausgefunden werden, was im Dorf gebraucht wird und wie ein Lebensmittelladen angenommen würde.

Manuel Bußmann, der sich bereits über Kosten für eine Ladeneinrichtung informiert hat, sieht ein Problem: „Bei Umfragen sind alle Menschen grundsätzlich perfekte Verbraucher, die Discount-Ware ablehnen und auf regionale Vermarktung setzen. Letztlich entscheidet aber doch der Preis über das, was im Einkaufswagen landet.“

Die Bürger müssen also ehrlich sein. Entscheidend: Sind sie bereit, für im Dorf vermarktete Frischeprodukte mehr zu zahlen als beim Discounter? Falls nicht, müsste der Bürgertreff gar nicht erst eine Genossenschaft für das Projekt Dorf-Laden gründen.

Vielfalt im Dorf

An die knapp 50 Dahler Unternehmen ist bereits ein Fragebogen herausgegangen.

Damit möchte sich der Bürgertreff einen Überblick über die angebotenen Dienstleistungen verschaffen.

Mit der Übersicht will der Bürgertreff auf einer neuen Homepage über Dahle allen Internetnutzern die Vielfältigkeit im Dorf ans Herz legen.

Überschüsse, die durch eventuelle Werbeeinnahmen entstehen könnten, würden in die Genossenschaft einfließen.

Ansprechpartner ist Dirk Klüppel, der bereits einen ersten Entwurf für die Internetpräsenz gestaltet hat.

Dass es funktionieren kann, zeigt demnächst die Fachtagung „Lösungsansätze für regionale Versorgung im ländlichen Raum“ im Rheinland. Die Initiative „Die regionale Bewegung“ lädt dazu ein. Stefanie Hensel, die das Dahler Dorf-Projekt seitens der Stadt unterstützt, ermutigte die Bürgertreffbesucher, dort hinzufahren: „Für unsere Belange scheint das der ideale Marktplatz zu sein.“

Im Stellwerk durfte Stefanie Hensel in den vergangenen Wochen Esther Szafranski begrüßen. Die Dahlerin gehört nun zum Team und rührt kräftig die Werbetrommel für die Idee „Eine Stunde für Dahle“. Anbieter ehrenamtlicher Dienste haben sich bereits bei ihr gemeldet. Esther Szafranski freut sich über die Vielfalt: „Es ist sogar ein musikalisches Angebot dabei!“

Ehrenamtliche
Dienste starten

Bislang ist die Idee noch nicht so publik, dass Bürger ein Angebot zur Nutzung abgefragt hätten. Daher wird jetzt informiert.

Dank der Projekte rechnet sich Ortsvorsteher Helmar Roder Chancen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aus. Die Ideen des Bürgerteffs, der Dahler Kultursommer und der Gesamtcharakter des Dorfes könnten beim Komitee punkten. Im Falle einer Bewerbung würde die Jury Ende Juni nach Dahle kommen.

Gewinnen können auch die Bürger, denn sie sind gefragt bei der Namensfindung für einem Umschlagsplatz im Dorf, der Laden, Treffpunkt und Dienstleistung beinhaltet. Ein Vorschlag kann auf dem Fragebogen genannt werden. Der Gewinner bekommt einen Warenkorb vom Wochenmarkt.Und Metzgermeister Horst Höfer spendiert einen Schinken für das Preisausschreiben.