Erfolgreiche Schlittenhundeführer wohnen nicht nur in Alaska oder in Skandinavien, sondern auch im Ruhrgebiet, genauer gesagt im Bergkamener Stadtteil Rünthe.

Das Ehepaar Brigitte und Klaus Holtmann tritt schon seit Jahren erfolgreich mit seinen Siberian Huskies bei nationalen und internationalen Schlittenhunderennen an. Neue Trophäen für die heimische Vitrine konnten die beiden von der Europameisterschaft der Schlittenhundeführer über die Langdistanz mitbringen, die in Schöneck im Vogtland durchgeführt wurde. Der kleine Ort in Mitteldeutschland unweit der tschechischen Grenze bot den Mushern, wie sich die Schlittenhundeführer selbst nennen, landschaftlich schöne Strecken und ideale Schneebedingungen bei bis zu -12°C Lufttemperatur. Insgesamt 109 Kilometer mussten in drei Teilstücken bewältigt werden.

Am ersten Tag standen ein Wertungslauf über 25 Kilometer und an den beiden folgenden Tagen jeweils eine weitere Etappe über 42 Kilometer auf dem Programm. Klaus Holtmann startete in der Pulka-Klasse, in der die Schlittenhunde einen kleinen Schlitten ziehen, dem der Musher auf Skiern folgt. Mit einer Gesamtzeit von 7:00:45 Stunden wurde er mit seinem Hund Tuulikki und dem von einem befreundeten Musher ausgeliehenen Vierbeiner Jop Vizeeuropameister.

Brigitte Holtmann startete mit ihrem Siberian Husky Storulv im Wettbewerb für Skijöring, bei dem kein Schlitten mitgeführt wird. Der vorweg laufende Hund ist dabei mit einer Leine am Leibriemen des Mushers befestigt.

Skijöring nur Test

Für die 109 Kilometer benötigte das Team 7:34:51 Stunden. Obwohl Brigitte Holtmann damit den ersten Platz erreichte, darf sie sich doch nicht Europameisterin nennen. Skijöring gehört noch nicht zum offiziellen Wettkampfprogramm und wurde in Schöneck nur als Test durchgeführt.