Mehr. .

Rund 150 Frauen aus Haffen und Mehr feierten Karneval mit viel Lokalkolorit und kamen dabei (fast) ohne Männer aus.

„Nicht mehr rumeiern, lasst uns den Mehrer Karneval feiern.“ Dieser Aufforderung der beiden Moderatorinnen Anne und Janine (Homann) kamen die etwa 150 kfd-Damen im Saal Baumann gerne nach und feierten begeistert das vierstündige Programm.

Unterstützt wurden sie von den beiden Discjockeys Erwin Böttcher und Michael van de Löcht und zum Schluss von „Oppi“ van Ophuysen als Supertalent.

Mehrer Rennen Zeitung
in NRZ-Aufmachung

Ansonsten kamen die Frauen gut ohne die Männerwelt aus. Und wie! Denn eine hatte sich hübscher als die andere kostümiert: Da sah man Zwerge, Pippis und wunderschöne Hüte in Hülle und Fülle.

Und wie es sich für den Sitzungskarneval gehört, sorgten besonders die Vertellekes mit Lokalkolorit für die meisten Lacher.

So erzählten sich Annette Rath und Christa Bömer als Reporterinnen zweier bekannter Tageszeitungen die neuesten Geschichten aus dem Dorf, stilecht in der Bütt sitzend, von der die „Mehrer Rennen Zeitung“ im NRZ-Look ausgestattet war. „Haben Sie sich schon angemeldet?“ lautete die Frage, denn Werner Fiedler möchte acht Altenwohnungen bauen. Mitten im Zentrum. Fünf Sterne haben sie, denn die Wohnungen liegen neben dem Arzt, dem Zahnarzt, der Apotheke … Und der Verein MehrSpannung plant die feindliche Übernahme Haffens, denn der kauft dort schon Grundstücke auf! Nun, da war sie wieder, die beliebte „alte Feindschaft“ zwischen den Nachbarorten, doch die Frauen hielten nichts davon, denn sie feierten auch an diesem Altweiberdonnerstag zusammen. Zudem brillierten die „Golden Girls“ unter der Leitung von Margret Komescher mit ihren Tänzen. Und die zwölf Damen zählen zusammen 925 Mehrer und Haffener Lenze.

In Mehr heißt es
„Frau sucht Bauer“

Was gab es sonst Neues? Der Karneval wird orientalischer – zumindest bei den Tanzgruppen. Das war schon bei „Tea Time“ zu beobachten, denn die Mädchen des TUS Haffen-Mehr schwangen ihre Hüften wie Shakira. Ebenso präsentierten die Tänzerinnen um Beatrix Kruse orientalische Rhythmen und zogen das Publikum mit ein. Auch die Wilden 13 des Haffener Karnevals Vereins kamen orientalisch daher, während der „Steinzeittanz“ allein schon wegen seiner blauen Leuchtknochen ein „Hinguck-Highlight“ darstellte. So auch die legendären Bänkelsänger, die auch in diesem Jahr wieder viel „Mist“ fanden, über den sie berichten konnten. Sie fragten sich mit den Schützen: „Wo ist der Teich aus Kindertagen?“ Denn „mein Freund, der Teich (am Denkmal), ist tot.“

Ebenso gefiel neben vielen weiteren Programmpunkten der Vortrag von Cilly Heggemann, die humorvoll auf Platt von ihrer Suche nach einem Bauern erzählte: Frau sucht Bauer!