Kamen/Bergkamen/Bönen. .
Kamen und Bönen sind offenbar als denkbare Standorte für eine Erdgasförderung von Interessenten in den Blick genommen wie auch Teile des Donarfeldes nördlich von Hamm.
Die Bezirksregierung machte gestern nach heftigen Konflikten im Münsterland sämtliche weiteren Antragsverfahren zur Aufsuchung von Erdgas öffentlich. Noch nicht genehmigte Anträge gibt es danach für Felder mit den Bezeichnungen „Methler-Gas“ und in Bönen „Flierich-West“ und „Didgeridoo“.
Die Verfahren sind für beide Standorte offenbar noch in einem frühen Stadium. Die Anträge stammen aus dem Jahr 2009. Bürgermeister Hermann Hupe zeigte sich gestern überrascht. Der Stadt Kamen liege bisher keinerlei Hinweis auf einen solchen Vorgang vor. Sie werde dem aber umgehend nachgehen.
Die Bezirksregierung erklärte gestern, gerade wegen der heftigen öffentlichen Debatten über die bekannten Standorte lege man jetzt alle Anträge offen, damit sich Bürger ein Bild machen könnten.
Die Verfahren befinden sic h offenbar in einem frühen Stadium. Noch liegen weder sogenannte Aufsuchungserlaubnisse vor, noch gar die Genehmigung von Erkundungsbohrungen. Dafür seien separate Anträge nötig. Speziell in Methler könnte eine solche Bohrung Ängste wecken nach dem Erdfall in Wasserkurl. Der war von einer kleinen Erdwärmebohrung ausgelöst worden.
Antragszeichnungen weisen für Methler-Gas ein Feld aus, das bis nach Südkamen und über die Stadtgrenze zu Bergkamen reicht. Das Bönener Feld reicht bis in die Kamener Stadtteile Rottum und Derne hinein.
Für Methler ist Antragsteller die Minegas GmbH, ein Joint Venture mit mittelständischen Unternehmen unter dem Dach von Evonik Industries in Essen. Für Bönen gibt es konkurrierende Antragsteller, darunter die Stadtwerke Hamm.