Kamen. .

Ein Tag zum Feiern, ja - aber nicht nur. Der 100. internationale Frauentag am 8. März bedeutet für die Gleichstellungsbeauftragte im Rathaus, Martina Grothaus, zweierlei: Freude über Fortschritte, aber auch Sorge um fortbestehende Ungerechtigkeit.

An Mitglieder des Gleichstellungsbeirates verteilte Martina Grothaus am Mittwoch Lesezeichen mit dem Aufdruck „Brot und Rosen“. Das sei schon vor 100 Jahren Motto der Frauen gewesen, die sich für ihre Rechte einsetzten. „Das Brot steht für ein Leben ohne Hunger, die Rosen für die schönen Seiten des Lebens“, erzählt sie. Das Motto habe auch heute noch Aktualität.

„Es wurde viel erreicht. Aber immer noch gibt es Lohnungleichheit, arbeiten viele Frauen im Niedriglohnsektor“, mahnt sie. Vor 100 Jahren gingen die Textilarbeiterinnen in den USA auf die Straße, streikten für bessere Arbeitsbedingungen und gleiche Bezahlung. 100 Jahre ist es nun schon her, dass Frauen in dieser Form für ihre Rechte kämpften. Zu diesem Jahrestag stehen kreisweit Aktivitäten an, über die Martina Grothaus den Gleichstellungsbeirat informierte.

Kampf gegen
ungleiche Löhne

Den eigentlichen Auftakt lieferte am 1. März im Haus der Volkshochschule bereits ein Vortrag von Claudia Wallner zum Thema „Schlaue Mädchen – dumme Jungs?“. Mit einem Blick aufs aktuelle Bildungssystem arbeitete die Referentin geschlechtsspezifische Vor- und Nachteile auf.

„Zuckersüß & bitterbös“ präsentiert sich die Kabarettistin Jule Vollmer am 10. März in der Stadtbücherei am Kamener Markt, ebenfalls ab 20 Uhr. Mit einer Mischung aus Satire und Musik will sie ihr Publikum an diesem Abend begeistern.

Frauen aus dem Christentum, Judentum und dem Islam treffen sich am 14. März ab 17 Uhr in der Stadtbibliothek Bergkamen zu einem Gespräch mit dem Thema „Der Tod gehört zum Leben“. In dem Diskurs soll es um die Rituale einzelner Religionen gehen. Ebenfalls thematisiert wird der Umgang mit Trauer und Hoffnung.

Der „Equal Pay Day“ findet am 25. März ab 10.30 Uhr in der Kamener Fußgängerzone am Brunnen statt. Mit Infoständen soll auf den Tag gegen Lohnungleichheit bei Frauen und Männern aufmerksam gemacht werden.

Letzte Veranstaltung im Rahmen des internationalen Frauentags ist der „Kamener Frauensalon“. Referentin Bettina Pfleiderer wird am 13. April ab 19.20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus zum Thema „Das etwas andere weibliche Gehirn…“ referieren. Petra Zapatero untermalt den Abend mit Musik.