Lünen. .

Es ist der 100. internationale Frauentag und der 25. in Lünen: Grund genug für die Organisatorinnen, das Programm dieses Jahr mit einem Sahnehäubchen zu garnieren.

Neben einem Aktionstag im Rathausfoyer am 8. März geben sich fünf Tage später zwei starke Frauen die Ehre in Lünen: Die Schauspielerinnen Antonia Schnauber und Jutta Seifert präsentieren das Königinnen-Drama „Maria Stuart: Elisabeth I“ auf der Bühne des St.-Georg-Gemeindesaals. „Es handelt sich um die feministische Version des historischen Stoffes“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Gabriele Schiek, das Highlight der Frühstücks-Matinee am 13. März. Musikalisch eröffnet sie der Frauenchor „AcaBellas“.

„Randale im Rathaus“ wollen die Damen am eigentlichen internationalen Frauentag, dem 8. März, machen (siehe Infobox). Seit 100 Jahren gehen Frauen an diesem Tag auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen.

Bunter Tag mit vielen Überraschungen

Ein Thema, das noch lange nicht erschöpft ist, sind sich die Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Schiek, die neue Integrationsbeauftragte Dr. Aysun Aydemir und die Personalratsvorsitzende der Stadt, Annette Wittemeier, einig. Die drei Frauen haben den Tag gemeinsam organisiert und wissen: „Die Gleichstellung ist in der Stadtverwaltung noch nicht in allen Bereichen vollzogen“, so Annette Wittemeier. Zwar gebe es keine unterschiedlichen Gehälter, viele Frauen verdienten dennoch weniger als Männer. Weil sie nach wie vor in den typischen – und in der Regel schlechter bezahlten – „Frauenberufen“ arbeiteten, etwa als Sekretärinnen. Auch in den Führungspositionen seien die Frauen noch unterrepräsentiert.

„Wir haben einen bunten Tag mit vielen Aktionen geplant“, sagt Gabriele Schlieck. „Und um es noch ein bisschen bunter zu machen, werden viele Nationalitäten vertreten sein, etwa türkische oder russische Frauengruppen“, so Aysun Aydemir. Männer, sagen die drei Damen, dürften natürlich auch kommen. Auch wenn sie nicht ausdrücklich eingeladen sind.