Dorsten. .

„Alles was Recht ist“ hat die Dorstener Gleichstellungsbeauftragte Vera Konieczka in diesem Jahr als Motto für die 26. Frauenkulturtage in Dorsten gewählt. Der Grund ist ein Jubiläum: Vor genau 100 Jahren wurde der Internationale Frauentag eingeführt, der damals wie heute die Rechte von Frauen in den Mittelpunkt rückt. Mal heiter, mal ernst wollen auch die Frauenkulturtage einen Blick auf die Gleichberechtigung werfen.

Erstmals mit dabei ist Gisela Deelmann, die neue Stellvertreterin der Gleichstellungsbeauftragten, die im Ordnungsamt arbeitet.

Wegen Karneval starten die Kulturtage in diesem Jahr mal nicht am 8. März, dem Internationalen Frauentag, sondern erst am Samstag, 12. März, 20 Uhr. Wie immer gibt’s zur Eröffnung ein Highlight, diesmal mit der Kölner Kabarettistin Sia Korthaus und ihrem Soloprogramm „Auch Glückskekse krümeln...“ Bevor sich Sia Korthaus auf die Sinnsuche begibt, werden die Frauenkulturtage ganz offiziell vom Bürgermeister eröffnet.

14 Tage, bis zum 25. März laufen die Frauenkulturtage mit 18 Beiträgen von 17 Gruppen. Neu dabei ist u.a. der Dorstener Kunstverein, der vom 13. März bis 3. April die Ausstellung „Laula Plaßmann - Frauendurcheinander“ im Alten Rathaus präsentieren wird. Ebenfalls zum ersten Mal macht mit der Literarische Arbeitskreis (LAD) mit „Wortsplitter“, einer öffentlichen Lesung von Autorinnen des LAD (19.3.).

Nach dem Erfolg im letzten Jahr wird es auch diesmal wieder eine kostenlose Rechtsberatung der Verbraucherberatung für Frauen und Mädchen geben (14.3.), ein Info-Abend der Deutschen Rentenversicherung und des SPD-Stadtverbandes zu „Frauen und Rente“ (17.3.) ist ebenfalls geplant. Die CDU-Frauenunion hat zwei Soldatinnen zu Gast, die über ihren beruflichen Alltag berichten werden (21.3.) und die Linken laden zu einem Abend mit ihrer Landes-Fraktionsvorsitzenden Bärbel Beuermann (22.3.) ein.

Schon reichlich Anmeldungen gibt es für die Kulinarische Krimi-Lesung im Haus der Familie (18.3.) mit Mietköchin und Buchhandlung schwarz auf weiß. Weitere Anmeldungen kommen auf die Warteliste, ein zweiter Abend ist längst geplant. Prominente Ge-sprächspartnerinnen werden am 23. März in der VHS die Ausstellung „Justitia ist eine Frau“ des Bonner Hauses für FrauenGeschichte eröffnen: Prof. Dr. Annette Kuhn war Professorin an der Uni Bonn und hat zur Frauengeschichte geforscht, Dr, Barbara Degen ist Mitbegründerin des Feministischen Rechtsinstituts in Bonn und des Vereins „Haus der FrauenGeschichte“ in Bonn.

Ein weiterer Höhepunkt dürfte der EqualPayDay (25.3.) im Gemeinschaftshaus Wulfen sein, der Tag im Jahr, an dem Frauen das gleiche Einkommen wie Männer erzielen; denn immer noch verdienen Frauen rund 23% weniger als Männer. Im Gemeinschaftshaus wird an dem Abend ein Dokumentarfilm gezeigt.