Wulfen. .

Schon häufiger haben die Totenglocken für das Wulfener Hallenbad geläutet. Nach einem Gespräch zwischen Bürgermeister, Trägerverein und Vertretern sämtlicher Vereine, die dem Trägerverein angehören, scheint ein vorzeitiges Ende des kleinen Bades am Gemeinschaftshaus Wulfen vorerst wieder abgewendet zu sein.

Bei 250 000 Euro lag der Zuschussbedarf des Wulfener Bades im vergangenen Jahr. Durch den Einbau einer neuen Technik und den Anschluss an ein mit Biogas betriebenes Blockheizwerk, konnten die Energiekosten inzwischen um 30 000 Euro gesenkt werden. Aber immer noch zu viel Geld für eine Nothaushaltkommune wie Dorsten. Der Trägerverein war deshalb aufgefordert, den Eigenanteil zu erhöhen.

Von Bürgermeister Lütkenhorst selber war bei dem Treffen mit rund 30 Teilnehmern am Mittwoch Abend ein „Wassergeld“ ins Gespräch gebracht worden. Denkbar wäre es danach, dass bei jedem Badbesuch mindestens ein Euro zusätzlich erhoben würde. Bisher zahlen die Mitglieder der Vereine, die das Wulfener Bad für ihren Sport nutzen, nur drei Euro pro Monat. Zu wenig, hatte im letzten November der Bürgermeister befunden. Damals war bekannt geworden, dass der Zuschussbedarf von Atlantis und Wulfener Bad um weitere 400 000 Euro in 2010 gestiegen war. Für 2011 wird ein Zuschussbedarf von 1,55 Mio. Euro für beide Bäder erwartet. Um 80 000 Euro, so der Bürgermeister im November, sollte der Zuschuss für Wulfen in diesem Jahr sinken.

Neben dem „Wassergeld“ soll dies durch das Abführen von Erträgen an die Stadt passieren. Denn genutzt wird das Hallenbad auch für den Reha-Sport. Die Kursgebühren werden den Teilnehmern in der Regel von den Krankenkassen erstattet. Diese Einnahmen sollen nun teilweise an die Stadt abgeführt werden.

Alle Vorschläge sollen nun in den einzelnen Vereinen beraten werden, erklärte gestern Dieter Birkemeyer, der Vorsitzende des Trägervereins. Zu Details mochte er aber nicht Stellung nehmen. Anschließend soll es weitere Gespräche mit der Stadt geben. Bis zum Sommer, so schätzt Birkemeyer, soll das Thema erledigt sein und unter dem Strich der Zuschussbedarf sinken.