Bergkamen. .
Neue Formierung des Bergkamener Netzwerks Demenz: Ein sechsköpfiges Sprecherteam übernimmt verstärkt Öffentlichkeitsarbeit, damit „die Bevölkerung für die Krankheit sensibilisiert wird.“ Das betont Inge Freitag, Geschäftsführerin des Teams. Erste Maßnahme ist eine neue Veranstaltungsreihe zum Thema Demenz. Diese startet im März.
Die ersten Termine
In dem Demenz-Sprecherteam sind neben Inge Freitag Angelika Chur vom Seniorenglück Haus Rünthe, Marco Pfaff von Gerdas Pflegedienst, Gülsen Koc vom Seniorenstift Haus an der Landwehr, Ulrike Ziel von der katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth und Anne Kappelhoff vom Pflegestützpunkt Kamen vertreten.
Die Auftaktveranstaltung der Reihe: Am Donnerstag, 10. März, informiert das Netzwerk Demenz über seine Arbeit auf dem Bergkamener Wochenmarkt. Und zwar von 9 bis 12.30 Uhr.
Weiter geht es am Dienstag, 15. März, mit der kostenlosen Filmvorführung im Rathaus. Gezeigt wird „Eines Tages…“, der die Entwicklung der Erkrankung in den verschiedenen Phasen zeigt. Einlass ist um 17 Uhr, Vorführungsbeginn: 17.30 Uhr.
Drei weitere Veranstaltungstermine sind bereits für März bis Mai terminiert. Sie werden rechtzeitig in der Tagespresse bekannt gegeben.
Weitere Informationen und Beratung gibt es im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen im Rathaus unter (02307) 065 410. Oder beim Infotelefon Demenz im Pflegestützpunkt Kamen unter (02307) 289 90 62.
Es geht um Aufklärung und aktive Hilfe, dafür haben sich Ende 2009 verschiedene Institutionen unter Leitung des Seniorenbüros der Stadt zum Netzwerk Demenz zusammengeschlossen. „Seitdem sind wir sehr aktiv“, sagt Freitag. So aktiv, dass immer mehr Arbeit anfällt. Das Sprecherteam soll Abhilfe schaffen. „Es war notwendig, einen kleinen Arbeitskreis zu bilden, der die Organisation übernimmt, die Ziele des Netzwerkes nach Außen vertritt und Ansprechpartner ist“, erklärt Freitag.
Der Öffentlichkeit die Krankheit Demenz ins Bewusstsein rufen, Ängste nehmen und Hilfestellung leisten, das steht ganz oben auf der Liste des Sprecherteams.
Das Interesse ist
vorhanden
Denn eine erste Veranstaltungsreihe im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass das Interesse und der Informationsbedarf da seien, bemerkt die Geschäftsführerin. Aufgrund der positiven Resonanz startet Mitte März die nächste Demenz-Veranstaltungsreihe. Los geht es mit einem Info-Stand auf dem Wochenmarkt. Aber auch eine Film- sowie Theatervorführung und Fachvorträge wird es geben. „Ziel ist, dass sich die Verwandten der Erkrankten nicht zurückziehen und sich in der Häuslichkeit isolieren“, betont Freitag. Denn „der erste Schritt, nämlich zum Telefon zu greifen und sich kostenlos zu informieren, das ist der schwerste“, weiß Marco Pfaff von Gerdas Pflegedienst.
Unwissenheit, das ist der größte Feind des Netzwerkes Demenz. Der soll bekämpft werden. Eine ehrgeizige Aufgabe, denn die Hemmschwelle sei noch immer groß. Alle Mitglieder des Sprecherteams sprechen dabei aus Erfahrung. „Wir haben noch nicht die gesamte Bevölkerung erreicht“, sagt Angelika Chur vom Seniorenglück Haus Rünthe. Und so lange das noch nicht der Fall sei, gebe es noch viel zu tun.