Kreis Unna. .
Wer im Kreis Unna 14 bis 18 Jahre alt ist, der sollte vor dem Überqueren der Straße lieber drei Mal nach rechts und links schauen und ebenso beim flotten Ritt auf dem Motorroller oder dem Drahtesel lieber extra Sicherheitsabstand halten.
Grund: Das Risiko, im Straßenverkehr als Jugendlicher zu verunglücken, ist landesweit im Kreis Unna am höchsten.
Das belegt die aktuelle Verkehrsunfallstatistik, die jetzt von Landrat Michael Makiolla als Chef der Kreispolizeibehörde präsentiert wurde. Auf je 100 000 Jugendliche umgerechnet, verunglückt im Kreis Unna jeder 109. in dieser Altersklasse der 14- bis 18-Jährigen. Nur jeder 200. ist es zum Vergleich im Ennepe-Ruhr-Kreis, der hier am Besten abschnitt.
Häufigste Unfallursache bei den verunglückten Jugendlichen in den Kreiskommunen: Ungenügender Sicherheitsabstand, Benutzung der falschen Fahrbahn, zu hohe Geschwindigkeit, Fehler beim Abbiegen, Nichtbeachten der Vorfahrt. Schlusslicht ist hier Unna mit 22 Verunglückten; in Kamen waren es lediglich zwei.
Crash-Kurse an
Schulen geplant
Hier will die Kreispolizei im laufenden Jahr einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der vorbeugenden Maßnahmen setzen und „Crash-Kurse“ an Schulen durchführen.
Ebenso besonderes Augenmerk soll generell die Verfolgung von Verkehrsverstößen erhalten, die besonders häufig zu schweren Verkehrsunfällen führen – wie zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer und Nichtbeachten der Gurtpflicht.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist gegenüber dem Vorjahr von 8 087 auf 8 190 leicht gestiegen. Zugleich sank aber die Anzahl der dabei verletzten Personen um 113 Unfälle auf 872. Ein Rückgang, der sich auch bei den schwächsten Verkehrsteilnehmern widerspiegelte.
So verunglückten 101 Kinder im Straßenverkehr und damit 20 weniger (- 16,5 %) als im Vorjahr. Die meisten in Schwerte (20) und kein Kind in Holzwickede. Bei den Senioren reduzierte sich die Zahl sogar um 20,8 Prozent von 139 auf 110 Verunglückte. Wieder die meisten in Unna (28) und die wenigsten in Fröndenberg (2).
Nicht gehalten werden konnte leider der historische Tiefstand von „nur“ vier Verkehrstoten 2009: Im vergangenen Jahr kamen elf Personen ums Leben, davon zwei 17-jährige Jugendliche.
Die wichtigsten Zahlen zu einzelnen Kommunen:
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 1849 (Vorjahr 1950), verunglückte Kinder 15 (31), verunglückte Jugendliche 22 (17), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 35 (52), verunglückte Senioren 28 (29).
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 376 (Vorjahr 408), verunglückte Kinder 0 (3), verunglückte Jugendliche 9 (5), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 11 (9), verunglückte Senioren 6 (4).
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 398 (Vorjahr 419), verunglückte Kinder 11 (4), verunglückte Jugendliche 3 (3), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 16 (22), verunglückte Senioren 2 (11).
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 1 459 (Vorjahr 1 478), verunglückte Kinder 20 (19), verunglückte Jugendliche 15 (14), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 36 (34), verunglückte Senioren 21 (26).
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 1 219 (Vorjahr 1 192), verunglückte Kinder 13 (12), verunglückte Jugendliche 2 (16), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 26 (28), verunglückte Senioren 17 (15).
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 1 173 (Vorjahr 1 118), verunglückte Kinder 15 (25), verunglückte Jugendliche 19 (10), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 15 (26), verunglückte Senioren 10 (21).
Verkehrsunfälle des Jahres 2010 insgesamt 384 (Vorjahr 341), verunglückte Kinder 6 (1), verunglückte Jugendliche 6 (5), verunglückte junge Erwachsene bis 25 Jahre 10 (8), verunglückte Senioren 6 (2).