Holzwickede. .
Was kaum einer weiß: Die Emschergenossenschaft besitzt eines der größten Fotoarchive – auch mit Bildern aus Holzwickede. Der Umbau des Emscher-Systems, der seit den frühen 90er-Jahren in vollem Gange ist und bis 2020 abgeschlossen sein wird, ist ein Teil des vielfältigen Wandels in der Region. Diesen faszinierenden Wandel hat die Emschergenossenschaft fotografisch festgehalten. Die Dokumentation ihrer Projekte war für die Genossenschaft seit ihrer Gründung 1899 von besonderer Bedeutung. Jede einzelne Maßnahme wurde, wenn möglich, im Detail fotografisch begleitet. Auf diese Weise entstand das riesige Fotoarchiv der Emschergenossenschaft, das heute mehr als 200 000 Bilder (darunter 40 000 Glasplattenfotos) umfasst und damit zu den größten Archiven seiner Art in der gesamten Region zählt. Unter den Fotos finden sich auch einige Aufnahmen aus der Gemeinde, in der die Emscher entspringt.
Dokumentiert wurden bei den Projekten der Emschergenossenschaft jeweils der Ausgangszustand, die eigentliche Baumaßnahme sowie das Resultat. Mehrere Jahrzehnte nach Entstehen der Bilder lassen sie die Bürger immer wieder staunen. Weil sich ihr Straßenzug an der Emscher oder an einem der Nebenflüsse überhaupt nicht verändert hat in all den Jahren. Oder eben, weil sich im Laufe der Zeit alles komplett verändert hat.
Ein interessantes Motiv bildete in der Emscherquellgemeinde Holzwickede natürlich stets die Emscher selbst. Die Emschergenossenschaft bietet mit ihrem Fotoarchiv die Möglichkeit, der Bevölkerung in der Region die Entwicklung des Emschertals seit Beginn des 20. Jahrhunderts anschaulich vor Augen zu führen. Eine Entwicklung, die noch lange nicht abgeschlossen ist, sondern gerade erst richtig an Fahrt gewinnt.
Die 40 000 Glasplattenfotos der Emschergenossenschaft wurden übrigens dem Ruhr-Museum auf Zollverein in Essen zur archivgerechten Lagerung übergeben.