Barkenberg. .
Mit schwerem Geschütz schießt SPD-Landtagsabgeordneter Michael Hübner gegen die Wohnungsgesellschaft LEG. Sie habe Mieterhöhungen zum 1. März angekündigt.
In den Schreiben seien die Mieter nicht darauf hingewiesen worden, dass eine einvernehmliche Erhöhung nur zustande kommt, wenn der Mieter freiwillig zustimme. Hübner: „Das Wort ,freiwillig’ taucht in den Schreiben nicht auf. Das ist eine bewusste Täuschung. Der durch ein Erinnerungsschreiben aufgebaute Druck ist mehr als fragwürdig und ein Angriff auf den Mieterschutz.“ Der Abgeordnete sieht die Befürchtung bestätigt, „der Finanzinvestor will durch ungerechtfertigte Mieterhöhungen die Rendite steigern.“
LEG-Sprecher Manfred Neuhöfer entgegnet, in Barkenberg seien „extrem wenige Mieter“ von Mieterhöhungen betroffen, sie seien „fast an zwei Händen abzuzählen“. Die Vorwürfe von Hübner seien darum „hart formuliert“.
Dass in Barkenberg überhaupt an Mieterhöhungen gedacht werde, sei eher ein kleines positives Zeichen für den Ortsteil und bestätige die LEG-Haltung, den vierten Abschnitt im Stadtumbau (Rückbau der Schiefergruppe um 100 Wohnungen) nicht mitzumachen. Neuhöfer: „Das zeigt, Barkenberg ist kein Abrissgebiet mehr. Wir schätzen den Ortsteil so ein, dass er marktgängig ist und werden uns dort weiterhin vielfältig engagieren.“
Der Ausstieg der LEG aus dem Stadtumbau war in Dorsten von Politik und Bürgern scharf kritisiert worden.