Schalksmühle. . In einem offenen Brief widerspricht Schalksmühles Senioren-Union ihrem stellvertretenden Landesvorsitzenden Leonard Kuckart. Der hatte Kinderlärm mit Presslufthämmern verglichen. Schalksmühles CDU-Senioren denken dabei eher an Musik.

In einem offenen Brief wendet sich Ludwig Schweig, Vorsitzender der Senioren Union Schalksmühle, an den stellvertretenden Vorsitzenden der Senioren Union in NRW, Leonard Kuckart. Kuckart hatte in der vergangenen Woche die generelle Zulassung von Kindertagesstätten in Wohngebieten als Verstoß gegen das Grundgesetz abgelehnt, weil so die Rechte anderer verletzt würden. Ältere hätten das Recht auf Erholung. „Ein Dauerpegel von 90 Dezibel bleibt eine unzumutbare Lärmbelästigung – gleich, ob die Quelle nun sympathisches Kindergeschrei ist oder das Hämmern eine Pressluftbohrers“, wurde Kuckart zitiert.

„Leider muss ich Ihnen – zugleich im Namen der CDU-Senioren-Union Schalksmühle – bezügliche einer Äußerung widersprechen, hinsichtlich Ihrer Aussagen zum Kinderlärm und zum Vergleich mit Presslufthämmern“, heißt es in dem Schreiben von Ludwig Schweig. Diese Einlassung hat innerhalb unserer Senioren Union, in unserem CDU-Gemeindeverband und bei unseren Bürgern zu ganz erheblichen Irritationen geführt.

Keine Schwierigkeiten

Wir Seniorenmitglieder sind überwiegend Groß- bzw.. Urgroßeltern und erfreuen uns daran, wenn unsere Enkelkinder spielen, fröhlich sind und dabei bisweilen geräuschvoll toben. In unserer Gemeinde haben wir mit Kinderlärm überhaupt keine Schwierigkeiten, zumal wir wissen, dass gesunde Kinder solche Lärmphasen gelegentlich brauchen und sich dann auch wieder beruhigen. Ich selbst habe mehrere Jahre in Polen in einer Hochhaussiedlung gewohnt und den Kinderlärm habe ich geradezu als Musik empfunden. Kindergärten, Kindertagesstätten und erst recht Kinderspielplätze gehören doch nirgend woanders hin als in die Nähe der elterlichen Wohnungen. In Polen empfanden das die Leute als selbstverständlich. Fast alle hatten ja eigene Kinder.

Sie, sehr verehrter Herr Kuckart, kennen doch ganz genau unsere demografischen Probleme, insbesondere den Geburtenrückgang. Wir müssten doch von allen guten Geistern verlassen sein, wenn wir nicht alles dafür täten, Kindern und ihren Eltern das Leben zu erleichtern.

Bei allem Respekt, den ich für Ihre sonstige segensreiche Arbeit habe, bitte ich Sie herzlich, sich nicht mehr in dieser Weise im Namen unserer Landes-Senioren Union zu äußern.“