Lüdenscheid.

„Die Ersten standen schon vor der Öffnung vor der Tür“, sagte Monika Dobner, Vorsitzende der „Lüdenscheider Pfötchenhilfe“. Der am 17. Dezember gegründete Verein hatte am Samstag zum ersten Mal einen Ausgabe-Tag in den Räumlichkeiten der Johanniter an der Alsenstraße arrangiert.

Verein angewachsen
auf 20 Mitglieder

Dass sich gleich so viele Leute melden würden, damit hatte selbst das Vorstandsteam nicht gerechnet. Der Gedanke der Vereinsgründung nach dem Muster der Lüdenscheider Tafel war Monika Dobner vor Wochen gekommen, als sie von einer Tafel-Besucherin erfuhr, die ihren Hund aus Kostengründen nicht mehr halten konnte. Die Tierfreundin ging der Sache nach und fand Gleichgesinnte, die die Idee der „Pfötchenhilfe“ ebenso gut fanden. Acht Gründungsmitglieder taten sich zusammen. Inzwischen ist der Verein auf 20 Mitglieder angewachsen.

Nicht jeder X-Beliebige darf sich an den Ausgabetagen Futter für seine Tiere holen. „Es geht uns um Hartz-IV-Empfänger oder solche, deren geringe Einkommen ungefähr auf Hartz-IV-Niveau liegen“, sagt Dobner. Dazu gehören etwa auch Frührentner oder Obdachlose. Die Empfangsberechtigung werde kontrolliert und müsse nachgewiesen werden. „Pfarrerin Monika Deitenberg-Goseberg schickt uns Leute, die es nötig haben.“ Sie kämen mit einem Zettel der Pfarrerin, meist aus dem Obdachlosenkreis. In der „Pfötchenhilfe“ werden für alle berechtigten Empfänger Karteikarten geführt, die neben dem Namen auch die Tierart vermerken, die man besitzt. Dazu gehören Hunde, Katzen, Hasen, Meerschweinchen, Vögel, Hamster und sogar Ratten.

Nicht nur Abholung, auch weitere Spenden

Monika Dobner, selbst Besitzerin eines Yorkshire Terriers, ist den Johannitern sehr dankbar, dass sie ihre Räume dem Verein zur Verfügung stellen. Mehr noch dankt sie allen Spendern, die sie bisher großzügig finanziell unterstützt haben. Auch der erste Ausgabetag zeigte einen vollen „Gabentisch“ mit Tiernahrung jeder Art für verschiedenste Rassen. So kamen nicht nur „Abholer“, sondern auch Tierfreunde, die Futter brachten. Von den Empfängern erbittet man jedes Mal einen kleinen Obolus.

Jeweils am ersten und dritten Samstag eines Monats wird fortan die „Pfötchenhilfe“ von 11 Uhr bis 13 Uhr an der Alsenstraße mit einem Ausgaben-Stand zugegen sein.