Kamen. . Noch darf sie nur zuschauen. „Wenn ich 18 bin, spende ich aber auch“, ist die Tochter eines Blutspenders schon ganz ungeduldig. Sie ist damit aufgewachsen, dass es ganz selbstverständlich ist, sich ein paar Mal im Jahr sanft pieksen zu lassen.
Noch darf sie nur zuschauen. „Wenn ich 18 bin, spende ich aber auch“, ist die Tochter eines Blutspenders schon ganz ungeduldig. Sie ist damit aufgewachsen, dass es ganz selbstverständlich ist, sich ein paar Mal im Jahr sanft pieksen zu lassen. Auch für Udo Rolke (67) ist die Blutspende schon im wahrsten Sinne in Fleisch und Blut übergegangen. Worauf sich die Jugendliche freut, hat er schon 151 Mal „machen dürfen“.
Geschichten vom Krieg animieren zum Spenden
„Mein Vater war Bergmann und hat bei Unfällen unter Tage oft genug erlebt, wie wichtig Blutspenden sind“, erzählt er. Auch hat er noch die Berichte des Vaters aus seiner Soldatenzeit vor Augen: „Damals wurde das Blut an die Verletzten direkt von Arm zu Arm übertragen – so schlimm war das.“ Deshalb ließ er sich auch nicht lange bitten, zur Blutspende mitzukommen. Seit gut 40 Jahren lässt er vier Mal im Jahr immer zum Quartalsende Blut, jedes Mal in Kamen – „obwohl ich eigentlich aus Bergkamen kommen“, erzählt Udo Rolke.
Er ist nicht nur Blutspender, sondern auch zahlendes DRK-Mitglied. Außerdem war er lange in der Datei für Knochenmarkspender – bis er altersbedingt herausgenommen wurde. Udo Rolke ist es wichtig, „anderen Menschen auf diese Weise helfen zu können“. Nicht erst, seit er den Führerschein hat und damit der Gedanke aufkam, dass er schnell selbst auf eine Blutspende angewiesen sein könnte. Auch bei Schering, seinem einstigen Arbeitgeber, hat er deshalb immer Blut gespendet.
Besondere Aktionen sollen Spender locken
75 Liter, siebeneinhalb Eimer mit Blut sind auf diese Weise zusammen gekommen. „Es ist allerdings traurig, dass gerade die jungen Leute immer seltener zur Blutspende kommen“, bedauert er.
Deshalb hat das DRK jetzt eine besondere Aktion gestartet. Bei der letzten Blutspende gab es eine Verlosung unter all jenen, die zwischen Juli 2008 und Dezember 2010 zum ersten Mal gespendet hatten – und jetzt wiederkamen. Thorsten Hoffmann aus Niederaden gewann dabei ein Apple iPad. Für Udo Rolke gab es dagegen schon zum wiederholten Mal die Ehrennadel in Gold. Die hebt er in einer speziellen Vitrine auf.