Kamen. .

Ab 18 Uhr gilt heute eine neue Struktur für Notfalldienst in Kamen und den gesamten Raum Westfalen-Lippe inklusive des kinderärztlichen Notfalldienstes. Der Kamener Arzt und 1. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dr. Wolfgang-Axel Dryden, erwartet davon Verbesserungen.

Ab heute gilt die Notarztreform in Westfalen-Lippe außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten. Neben der neuen, westfalenweit einheitlichen Notfallnummer 0180 – 50 44 100 (14 ct/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 ct/Minute) stehen künftig 67 Notfallpraxen als Anlaufstelle für die ambulante Notfallversorgung zur Verfügung. Für Kamen sind das Krankenhäuser in Unna und Hamm (beigestellte Grafik.)

„Die neuen Strukturen bringen für Ärzte und Bürger nicht nur Veränderungen, sondern auch zahlreiche Vorteile mit sich. Mit der Notfalldienstreform haben wir die ambulante Notfallversorgung der Bevölkerung wesentlich professionalisiert und auf Jahre hinaus erheblich stabilisiert“, sagt Dr. Wolfgang-Axel Dryden.

Er betont, die kassenärztliche Vereinigung habe die Pflicht, für eine ausreichende Notfallversorgung der Bürger zu sorgen. Aus der Ärzteschaft aber ist Kritik zu vernehmen, Ärzte seien in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden und erst spät informiert worden. Kritiker befürchten, dass für ältere Bürger weite Wege zum Problem werden könnten.

Die einzelnen Standorte der Notfalldienstpraxen, Öffnungszeiten und weitere Informationen sind auch im Internet zu finden unter: http://www.kvwl.de/notfalldienst. Für die Akutbehandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen gilt unverändert die Rufnummer 112. Auch das Kamener Hellmig-Krankenhaus steht für Notfälle weiter zur Verfügung.