Bottrop. . Über 400 geladene Gäste trafen sich im „Prisma“, wo sie von Oberbürgermeister Bernd Tischler zum Neujahresempfang der Stadt begrüßt wurden. Als Gastredner sprach Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe.

Über 400 geladene Gäste aus trafen sich am Donnerstagabend im „Prisma“, wo sie von Oberbürgermeister Bernd Tischler zum Neujahresempfang der Stadt begrüßt wurden. Als Gastredner fungierte Bodo Hombach, der Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe.

Um die „Innovation City“ drehte sich das Thema des Abends, auch die Rede Tischlers. Er stellte die Menschen in den Mittelpunkt, die das Projekt wesentlich mitgestalten werden: „Wir haben Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, gute Ideen mitzutragen und privates Geld zu investieren. Die Menschen in Bottrop können zupacken. Sie lassen sich nichts vormachen, aber wer ihnen einen Weg zeigt, den sie für gut und richtig halten, wird hier eine Tatkraft und Begeisterungsfähigkeit finden, die ihresgleichen suchen. Innovation City hat den richtigen Nerv getroffen.“

Neujahrsempfang: Bernd Tischler und Bürgermeisterin Monika Budke bei der Begrüßung.
Neujahrsempfang: Bernd Tischler und Bürgermeisterin Monika Budke bei der Begrüßung. © WAZ FotoPool

Konkret lägen bereits zu einzelnen Klimaschutzprojekten Konzepte vor. Die Umsetzung könne jetzt beginnen, zum Beispiel im „ZeroEmissionPark“, wo hochmoderne, leise Windräder installiert würden, oder mit der Erprobung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die mit der Größe eines Kühlschranks in jedes Haus passten. Dies könne innerhalb des ersten Projektjahres an den Start gehen. Tischler: „Ganz maßgeblich ist natürlich die Zusicherung, den Projekten eine hohe Priorität bei den vorhandenen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten einzuräumen.“

Gastredner Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe und Moderator des Initiativkreises Ruhr, der das zukunftsweisende Projekt „Innovation City“ ins Leben gerufen hat, sprach von der „zivilen Energie, die in den Menschen dieser Region steckt“, was während Veranstaltungen von Ruhr.2010 tausendfach zu erleben gewesen sei. Bodo Hombach Lebensraum müsse ein kreatives Treibhaus sein, in dem sich „interessante, nützliche und menschenfreundliche Perspektiven entwickeln“.

Gastredner Bodo Hombach, Moderator des Initiativkreises Ruhr und Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe.
Gastredner Bodo Hombach, Moderator des Initiativkreises Ruhr und Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe. © WAZ FotoPool

Innovation City sei ein Beispiel dafür, wie gute Ideen eine tragfähige Struktur erhielten, gestützt durch den Initiativkreis Ruhr, in dem 60 der größten Firmen am gleichen Strang ziehen. Dabei stehe Bottrop nun in der ersten Reihe.

Bottrop steht nun in der ersten Reihe

Bodo Hombach: „Bottrop wird Klima-Modellstadt im Ruhrgebiet und in der Welt. 16 Mitbewerber wurden überrundet. Die waren auch schon gut. Klar doch: Das kurbelt zu Recht die lokalpatriotischen Pulse an. Aber viel wichtiger: Es verändert die Großwetterlage. Es weckt auf. Es eröffnete Räume und berufliche Perspektiven. Was nicht zu verachten ist: Es aktiviert herumliegendes Geld.“

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Von DerWesten

Eine „Geberkonferenz“ - sie wird voraussichtlich auf der Zeche Prosper Haniel stattfinden - müsse die Initiative Innovation City nun „auf breite Sohlen stellen“, wie Bodo Hombach sagte. „Ohne Moos nix los, wie man bei uns sagt. Wir brauchen Europa, den Bund, das Land im Boot. Wir brauchen die Unternehmen. Wer sich jetzt Verdienste erwirbt, kann später mitverdienen.“

Auch das Thema „Ruhrstadt“ griff Hombach auf und machte deutlich, dass er von den „Sonntagsreden“ darüber wenig hält. „Wir sollten Gemeinsamkeiten suchen und betonen. Dann wachsen auch die Bindungen.“ Er setzte auf kluge Kooperation und konkrete Schritte. „Wie in einem ordentlichen Orchester muss nicht jeder alles machen, sondern das, was er besonders gut kann.“ Dann bekämen die guten Solisten ihren Sonderapplaus, und das Konzert werde trotzdem ein Erfolg für alle.

Zum Abschluss sagte Bodo Hombach: „Wenn mich künftig jemand fragt: Wo ist denn was los in dieser Region, wo gibt es denn gute Ideen und Leute, die zupacken? Dann sage ich: Bottrop.“