Plettenberg. .

Gleichstellung am Zukunftstag: Am Donnerstag, 14. April, ist Girls’ Day (WR berichtete) und erstmals auch Boys’ Day. Die Absicht ist, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, in für ihr Geschlecht eher untypische Berufe hineinzuschnuppern.

In Plettenberg wird der Zukunftstag von der Gleichstellungsbeauftragten Christiane Wilk in Kooperation mit der Leiterin des Jugendzentrums Miriam Sebeikat und der Schulsozialarbeiterin Khaoula Gerdes organisiert. Sie bitten die Plettenberger Betriebe und Dienstleistungsunternehmen, dafür Plätze zur Verfügung zu stellen.

Der Boys’ Day – Jungenzukunftstag wird in diesem Jahr erstmalig bundesweit angeboten. Jungen sollen an diesem Tag Dienstleistungsberufe z. B. in den Bereichen Erziehung, Soziales, Gesundheit und Pflege kennenlernen sowie weitere Berufsfelder, in denen bislang wenige Männer arbeiten. Oder sie besuchen Angebote zu den Themen Lebensplanung und soziale Kompetenzen.

Pilotprojekt für Schüler der Klasse 8

In Plettenberg wird es ein Pilotprojekt für Schüler der 8. Klasse einer Hauptschule geben. Gesucht werden dafür Schnupperplätze in Kindergärten, im Offenen Ganztag von Grundschulen, in Altenheimen, bei mobilen Pflegediensten, im Krankenhaus, vielleicht auch bei Floristen, in der Bücherei usw.

Der Girls’ Day findet bereits zum achten Mal statt. Nach wie vor sind junge Frauen auf den Arbeitsplätzen in der Industrie, in der Technik und im Handwerk unterrepräsentiert. „Daher müssen Mädchen gerade in unserer Region, die von der Metallverarbeitung lebt, frühzeitig für technische und handwerkliche Berufe mit aussichtsreichen beruflichen Perspektiven interessiert werden“, meint Christiane Wilk.

„Einem drohenden Fachkräftemangel – bedingt durch den demografischen Wandel – lässt sich unter anderem dadurch wirksam begegnen, dass man Mädchen und junge Frauen so früh wie möglich mit derartigen Berufen in Kontakt bringt und ihr Interesse dafür weckt und fördert.“ Durch die Unterstützung des Zukunftstags sicherten sich Betriebe weibliche Kompetenz für die Zukunft.

Zielgruppen in Klassen 5 bis zehn

Der Zukunftstag richtet sich an Jugendliche aus den Klassen 5 bis 10. In den vergangenen Jahren haben sich vor allem die Hauptschülerinnen intensiv am Girls’ Day beteiligt.

Die Schülerinnen der Klassen 9 und 10 sind im Rahmen der Berufsorientierung alle im Kompetenztraining, d. h. sie machen jeden Donnerstag bereits praktische Erfahrungen in Betrieben und können sich nicht mehr am Girls’ Day beteiligen.

Daher werden die Firmen gebeten, Plätze überwiegend für jüngere Mädchen der Klassen 5 bis 8 zur Verfügung zu stellen. Gefragt sind auch zusätzliche Schnupperplätze z. B. in Handwerksbetrieben und Baumärkten.