Bergkamen/Bönen/Kamen. .

Jeweils etwa 400 000 Euro jährlich legen die beiden Sparkassen Bergkamen-Bönen und Kamen zurück für Haftungsansprüche zu Verlusten der WestLB. Die Förderung der Sportvereine, Kultur oder Kinder- und Jugendarbeit soll dadurch nicht geschmälert werden. Auch an die Städte fließt weiter Geld.

Sorge und Verärgerung aber sind zu spüren bei Sparkassenvorständen, Stadtvätern und Ortspolitikern. Denn die heimischen Kreditinstitute müssen, wie alle Sparkassen in NRW, der finanziell angeschlagenen WestLB unter die Arme greifen. Und das nicht zu knapp.

Alleine die Sparkasse Bergkamen-Bönen muss, womöglich in den nächsten 25 Jahren, jährlich rund 400 000 Euro an Rücklagen zugunsten der Landesbank bilden. Hinzu kommen Deckungsmittel in Höhe von 1,3 Mio. Euro, die schon im Jahr 2007 bereit gestellt wurden. Noch leicht höhere Beträge muss und musste die Sparkasse Kamen aufbringen.

Beate Brumberg, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bergkamen-Bönen, gibt allerdings für die heimischen Kommunen Entwarnung: „Die ganze Situation ist sehr ärgerlich. Aber die Städte können weiterhin mit unserer Unterstützung rechnen. Die Gelder, die wir bisher für Kultur, Sport und Jugendarbeit zur Verfügung stellen konnten, werden weiter fließen. Wir werden künftig zudem die Veranstaltungsreihe ‘Blues Night’unterstützen. Trotz aller West-LB-Sorgen können wir das weiter stemmen.“

Auch der Vorstandsvorsitzende der Kamener Sparkasse Bernd Wenge sieht das örtliche Sponsoring nicht gefährdet. Doch auch er ärgert sich darüber, dass man das gute Ergebnis der eigenen Arbeit nicht voll vor Ort verwenden könne sondern haften müsse für fremde Verluste. Und es sei noch offen, wie es bei der WestLB und deren Immobilientochter weiter gehe.

Die NRW-Sparkassen sind gemeinsam mit dem Land NRW Hauptaktionäre der WestLB, für die nun ein Risikoschirm gespannt wurde. „Das ist eine gesamtpolitische Geschichte“, erläutert Brumberg. „Eigentlich hätten wir gar keine finanzielle Verpflichtung, schließlich sind wir nur Aktionäre.“ Ihr Kamener Pendant Bernd Wenge würde sich wünschen, „dass diese Baustelle endlich vom Tisch kommt.“