Dortmund. .
Um den immer stärker anwachsenden Verzehr von Fleisch, Eiern und Milchprodukten in unserer Gesellschaft zu decken, hat die Massentierhaltung in den letzten Jahrzehnten extrem zugenommen. Was dies für Tiere bedeutet, mag man sich kaum vorstellen.
Weltweit werden jedes Jahr 50 Milliarden Tiere für den menschlichen Verzehr getötet. Millionen von Tieren leben in der landwirtschaftlichen Nutz-Tierhaltung unter erniedrigenden und tierquälerischen Bedingungen. Gemeint sind Hühner, Schweine, Rinder, Puten und andere Tiere, die nur dafür geboren werden, um als Stück Fleisch auf dem Teller des Menschen, als Lederwaren zu Billigpreisen, als Zusatzstoffe für Fertigprodukte, als Futtermittel für Heimtiere oder als Echtpelzkragen an der Winterjacke zu enden.
Kein Platz für Tiere, kein Raum für Menschlichkeit
Das Ziel der Massentierhaltung ist es, eine maximale Menge an Fleisch und anderen Produkten so schnell und billig wie möglich zu produzieren, und das bei minimaler Platzanforderung. Die Tiere werden in bedrückender Enge gehalten und sehen auf dem Weg zum Schlachthof oft zum ersten Mal Tageslicht. Durch die schlimmen Haltungsbedingungen treten Verhaltensstörungen auf: Die Tiere sind aggressiv und völlig apathisch. Man schneidet den Zuchttieren meistens ohne Betäubung die Schnäbel, Hörner oder Zähne, damit sich die panischen Tiere nicht gegenseitig verletzen oder gar töten können.
Die Tiere kommen in der Massenzucht schon auf unnatürliche Art auf die Welt: Geflügel wird üblicherweise in Fabriken mit Hilfe von Maschinen ausgebrütet und landet direkt nach dem Schlüpfen auf einem Fließband. Junge Kälber werden sofort nach der Geburt ihren Muttertieren weggenommen. Nach langen, qualvollen Wochen und Monaten der Aufzucht, in denen viele Tiere durch mangelnde Hygiene, nicht artgerechte Haltung und Stress erkranken – einige sogar sterben –, droht ihnen ein oft noch schrecklicheres Erlebnis: die Fahrt zur Schlachterei.
Endstation Schlachthof
Am Ende ihres kurzen, qualvollen Lebens werden sie oft unter grausamen Bedingungen über Hunderte und Tausende von Kilometern kreuz und quer durch Deutschland, Europa oder gar nach Afrika oder Asien transportiert. Auf den Transportern leiden sie unter Angst, Verletzungen, den extremen Temperaturen, unzureichender Futter- und Wasserzufuhr und mangelnder tierärztlicher Versorgung. In den Schlachthöfen werden sie schließlich in Akkordarbeit getötet.
Marina Pelka, Klasse 10d, Wilhelm-Busch-Realschule Dortmund