Altena. .

Angesichts der Ebbe in der Stadtkasse wurde auch in diesem Jahr wieder der Topf für die „Unterhaltung“ von Straßen reduziert. Ob die eingeplante halbe Million Euro reicht, scheint fraglich.

Zunächst müssen laut Plan der Stadt drei weitere Straßenbrücken repariert werden: die am Anfang der Wilhelmstraße, die „In der Heimecke“ und die am Mühlenbach. Der Rest landet wohl in den Schlaglöchern.

Jörg Becker und seine Kollegen haben die Straßen täglich im Blick. „Insbesondere die Nette hat gelitten“, weiß der stellvertretende Leiter des Baubetriebshofs. Schon oft, manchmal auch zwei bis drei Mal am gleichen Loch, wurde das Wintermischgut hier eingefüllt und festgeklopft. „Das Material hat den Vorteil, dass es sich recht flexibel in den Vertiefungen verteilt. Aber natürlich ersetzt dieser Kaltasphalt den heißen nicht“, erklärt Becker.

Winterpause in den Asphaltwerken

In Anbetracht des bevorstehenden Kälteeinbruchs wäre es zwecklos, die Straßen dauerhaft auszubessern. Das wissen auch die Asphaltwerke und haben geschlossen. Asphaltiert der Bauhof neu, so holt er den Asphalt heiß im Thermofass im Werk Hohenlimburg ab und verbraucht ihn innerhalb kurzer Zeit auf den städtischen Straßen.

Jörg Becker steht im Kontakt zu StraßenNRW. „Die Kälte hat überall so viele und große Schäden hinterlassen, dass die Landesstraßenämter im gesamten Bundesgebiet kaum hinterher kommen“, weiß Becker. Straßen, die für starken Schwerlastverkehr ausgerichtet sind, trifft es meist weniger hart. „Kleine Stichstraßen, wo nur Privat-Pkw einfahren, haben einfach nicht so einen stabilen Untergrund.“ Auch sanierte Strecken wie die Lenneuferstraße lasse der Frost noch in Ruhe.

Ein Problem ist, dass es beim Loch meist nicht bleibt: Ist die Oberfläche durch ausgedehnte Feuchtigkeit aufgebrochen, haben Wasser und Steinchen leichtes Spiel, sich neue Wege zu suchen und erst feine und schließlich grobe Risse zu bilden. Diese „Spinnenrisse“, so erklärt Jörg Becker, zerstörten die Asphaltecke großflächig. Er hofft ab mildes Wetter ab Frühjahr damit die Schäden repariert werden können.

Seine Mittel sind allerdings - wie beschrieben - beschränkt.