Neuenrade. .

„In den letzten Tagen sind einige extreme Schäden zu beobachten“, so Klaus Peter Korte aus dem Bauamt gestern auf Anfrage der WR. Als Schnee lag, gehörte die Koordination des Räumdienstes zu seinen Aufgaben, jetzt kümmert er sich im Rathaus um die Folgen des frühen Wintereinbruchs im Dezember 2010.

Die wichtigsten Verkehrssicherungsaufgaben hat der städtische Bauhof in den vergangenen Tagen mit Kaltasphalt (Foto) entschärft. Nachteil: das hält nicht lange, ist ein Notbehelf zur Sicherung des Verkehrs.

Kommende Woche
Einsatz von Heißasphalt

„Nächste Woche findet eine Tour mit Heißasphalt statt“, so Korte. „Das hält länger“. Hierfür wird ein Fachunternehmen beauftragt. Das kann der städtische Bauhof mit seinen Möglichkeiten nicht machen.

Zurzeit ist der städtische Tiefbau-Fachmann mit der Schadenserfassung auf Neuenrades Straßen beschäftigt, um einschätzen zu können, „welche Kosten auf uns zukommen“. Konkrete Zahlen kann Korte noch nicht nennen. Zurzeit stelle sich Größenordnung der Schadenssituation ungefähr so dar, wie im Frühjahr 2010 nach dem langen Spätwinter: „So wie bei der Zuwegung zur A45 Lüdenscheid-Mitte sieht es bei uns nicht aus“.

Dort hat die zuständige Straßenmeisterei Herscheid Tempo-40-Schilder aufgestellt und warnt mit Schildern vor der Fülle der Schlaglöcher. „Dazu sind wir verpflichtet“, erläutert Straßenmeisterei-Chef Hans-Peter Lüsebrink im Gespräch mit der WR. Das habe nicht nur Versicherungsgründe. Die reduzierte Geschwindigkeit gebe den Verkehrsteilnehmern auch die Möglichkeit den Schlaglöchern auszuweichen.

Lüsebrinks Abteilung des Landesbetriebes Straßen.NRW ist auch für die Schlaglöcher auf Land- und Kreisstraßen in Neuenrade zuständig. Dort sind derzeit keine Schlaglochbeschilderungen geplant, so am Freitag auf Anfrage die Information aus Herscheid. Änderungen sind nicht ausgeschlossen. „Die Höllmecke beobachten wir sehr intensiv“ , sagt Lüsebrink, „wenn sich die Situation verschärft, müssen wird nachdenken, was wir dort machen“.

„Normalerweise fängt der Winter im Sauerland ja erst nach dem Jahreswechsel an“, weist der Leiter der Straßenmeisterei darauf hin, dass man in den heimischen Breiten den Winter „bis Mitte März ernst nehmen muss“. Erst dann könne man auch eine seriöse Aussage darüber machen, was insgesamt an Schlaglochschäden zu bewältigen ist. Von Ausnahmen abgesehen, seien die Kreisstraßen im Allgemeinen in einem recht guten Zustand, so Lüsebrink.