Lünen. .
Mit der interkommunalen Zusammenarbeit im Kreis Unna soll zukünftig möglichst viel an öffentlichen Geldern eingespart werden. In welchen Bereichen dies denkbar ist, das ist bereits vor gut drei Monaten im Arbeitskreis der Kämmerer des Kreises festgelegt worden. Derzeit wird an ersten Vorschlägen und Konzepten gearbeitet – und dazu trägt auch Lünens Verwaltung ihren Teil bei.
Das grundsätzliche Vorhaben, die interkommunale Zusammenarbeit auszubauen, war in den Diskussionen rund um die Konsolidierung des Kreishaushaltes vom externen Berater ins Spiel gebracht worden. Seither laufen hinter den Kulissen Überlegungen und Gespräche in diversen Arbeitskreisen. Der Schwerpunkt soll bei der Zusammenlegung der Informationstechnologien liegen.
Lünens Schwerpunkt: Personalabrechnung
Aber auch im Bereich Rechnungsprüfung, bei der Immobilienverwaltung, in den Baubetriebshöfen, beim Beschaffungswesen, in Personalfragen oder auch beim Beauftragtenwesen wären Kooperationen denkbar.
Im weitesten Sinne ums Beschaffungswesen dreht sich der derzeitige Schwerpunkt, den die Lüner Verwaltung bearbeitet. Hierbei geht es um ein ganz konkretes Anliegen, nämlich die Software-Plattform zur Bearbeitung der Arbeitszeit- und Lohnabrechnungen, wie Günter Klencz, Erster Beigeordneter der Stadt Lünen, erläuterte. Diese Plattform werde von allen Kommunen des Kreises genutzt. „Wenn wir da geschlossen als ein Kunde auftreten, können wir alle Geld sparen“. so Klencz.
Dazu müsste eine Einkaufsgemeinschaft gegründet werden – die Möglichkeiten dazu werden vor allem im Lüner Rathaus geprüft und die Ergebnisse später den anderen Kommunen vorgestellt. Ein für sich gesehen relativ kleiner Schritt, der aber Teil eines umfangreichen Gesamtkonzeptes für die Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnologien sein soll.
Kooperation mit Selm
liegt derzeit auf Eis
Die Ergebnisse dessen, was in den Kommunen erarbeitet wird, werden voraussichtlich im März bei der nächsten Sitzung des Arbeitskreises der Kämmerer zusammengetragen, auch die Erstellung von entsprechenden Verträgen wird bis dahin weitgehend erledigt sein. Diese sollen dann bei einer Bürgermeisterkonferenz, voraussichtlich im April, vorgestellt werden.
Während derzeit der Bereich Informationstechnologien die Hauptrolle spielt, werden andere Bereiche für Kooperationen zu späteren Zeitpunkten thematisiert, wenn auch derzeit bereits erste Überlegungen stattfinden.
Ein Rückschlag bei der interkommunalen Zusammenarbeit Lünens mit Selm im Bereich Rechnungsprüfung ist derweil zu verzeichnen: Ein wichtiger Mitarbeiter, der die Kooperation maßgeblich mitgetragen hat, steht nicht mehr zur Verfügung.
Daher liegt das Ganze zurzeit auf Eis. Wie lange, das ist noch unklar -- vermutlich mindestens so lange, bis klar ist, ob, wann und in welchem Maße die Rechnungsprüfung kreisweit organisiert werden kann.