Neuenrade. .

Die Schulzukunft der Hönnestadt hat Neuenrades Kommunalpolitik in 2010 mit Nachdruck auf den Weg gebracht. Einstimmig votierte der Rat am 5. Oktober und am 24. November für die Beantragung einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialen Standards. Dazwischen lagen viel Informations- und Konzeptarbeit. Sie hatte Erfolg.

Von den 257 befragten Eltern lag im November die Zustimmung bei 77 Prozent im dritten und 80 Prozent im vierten Schuljahr. Das erarbeitete pädagogische Konzept, der Schulentwicklungsplan und das Raumkonzept für die neue Schule auf der Niederheide sowie der Kooperationsvertrag mit dem Burggymnasium in Altena machten sich am 10. Dezember auf den Weg ins Arnsberger Regierungspräsidium.

Persönlicher
Transport

Bürgermeister Klaus Peter Sasse und Hauptamtschef Dierk Rademacher übernahmen persönlich den Transport. Im Januar steht die Entscheidung von Schulministerin Löhrmann an. Im Februar ginge es im Falle der Genehmigung an die Anmeldungen. 72 Anmeldungen werden benötigt, damit die Schule am 7. September starten kann.

Neuenrade nutzte die Möglichkeit, eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialen Standards für Neuenrade zu beantragen, um ein attraktives Schulangebot vor Ort zu haben. Bekäme Neuenrade die Schule nicht, würde es bald keine weiterführende Schule (abgesehen von der Waldorfschule) mehr in Neuenrade geben. Die Anmeldezahlen für die Hauptschule reichen nicht mehr aus. Sie ist ein Auslaufmodell.

Wie erfolgreich Neuenrade Schularbeit bereits im Grundschulbereich leistet, dokumentierten in 2010 die Auszeichnungen, die für die geleistete Bildungsarbeit in die Hönnestadt gingen. Die Burgschule, die größte Grundschule im Märkischen Kreis, wurde mit weiteren 80 Schulen in NRW als „gute, gesunde Schule“ ausgezeichnet. Das in Neuenrade privat initiierte Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (Jeki) wurde in die Landesförderung aufgenommen. Das maßgeblich durch die Bürgerpreisträgerin 2010 Irmhild Hartstein und die Kunstwerkstatt bzw. die Kinder-Kunstschule geprägte Konzept der kulturellen Bildungsarbeit wurde zum zweiten Mal vom Land NRW ausgezeichnet.

Dass 2011 erstmals ein Jahrgang an der Waldorfschule Neuenrade Abitur machen wird, ist ein weiterer Aspekt der zukunftsorientierten Neuenrader Bildungsperspektiven 2010.