Halver. .
Jedes Jahr am Nachmittag des Heiligen Abends gestalten Kinder aus der katholischen Gemeinde Christus König ein Krippenspiel in der Kirche. In diesem Jahr hatten Katja Hüttenschmidt und Anja Brauner mit den Jungen und Mädchen eine ganz besondere Version der Geschichte von Jesu Geburt einstudiert:
„Bethlehem 2.0“ erzählte von der kleinen Nicola, die sich mit ihrer Oma im Internet auf die Suche nach dem Jesuskind begab. „Zeig mir doch mal, was gerade in Bethlehem los ist“, bittet die Oma ihre Enkeltochter.
Geburt ganz nah
Auf der Internetseite www.bethlehem.com liest Nicola ihrer Oma die Weihnachtsgeschichte vor. Die restlichen Kinder spielen passend dazu Maria und Joseph, die Hirten und die drei Könige. Begleitet wurden sie dabei musikalisch von Hanah Vormann an der Querflöte und Pauline Brauner am Keyboard. Je länger Nicola und ihre Oma der Geschichte folgen, desto mehr werden sie in ihren Bann gezogen. Und bald haben sie das Gefühl, dass Weihnachten und die Geburt Jesu ganz nah ist..
Wie nah Weihnachten an den verschiedenen Orten der Welt ist, hatte Pastor Claus Optenhöfel zuvor versucht zu erklären. „Weihnachten kommt erst noch, wenn es Nacht wird“, hatte er den Gottesdienstbesuchern erklärt. Schließlich heiße es „Weihnacht“ und nicht „Weihtag“ oder „Weihnachmittag“, weil Jesus in der Nacht geboren sei. Doch während es in Halver gerade kurz nach drei sei, sei es in Bethlehem schon kurz nach vier. „Irgendwo auf der Welt ist jetzt schon Weihnachten.“ Wo das ist, lieferte Optenhöfel gleich nach: zum Beispiel in Papua-Neuguinea. Er betonte zudem, dass Weihnachten in allen Ländern der Welt gefeiert werde, Optenhöfel: „Weihnachten ist ein fest für die Menschen aller Länder.“
Zum Abschluss des Gottesdienstes verteilten die Pfadfinder noch das Friedenslicht an die Besucher. Es wurde Anfang Dezember in der Friedenskirche in Bethlehem entzündet und von evangelischen und katholischen Pfadfindern aus unzähligen Ländern entgegengenommen. Zunächst wurde es nach Essen gebracht, wo das Friedenslicht am dritten Advent in der Kreuzeskirche innerhalb des Bistums verteilt wurde. Zum Beginn des Gottesdienstes entzündeten die Pfadfinder eine große Kerze im Altarraum, an der sie am Ende der Krippenfeier ihre Dochte entzündeten, um das Licht an die vielen mitgebrachten Kerzen und Laternen der Halveraner weiterzugeben.