Lünen. .
Nach fast dreijähriger Projektentwicklung ist der Weg zum Bau des Trianel Windkraftwerks Borkum (TWB) frei. Die Stadtwerke Lünen und 33 weitere Gesellschafter aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz haben den Baubeschluss für den ersten Bauabschnitt des Offshore-Windparks gefällt.
Nachdem am Wochenende die Finanzierungsvereinbarungen unterzeichnet wurden, sind nun alle wichtigen Verträge unter Dach und Fach. Der 56 Quadratkilometer große Windpark liegt rund 45 Kilometer nördlich vor der Borkumer Küste. Er grenzt unmittelbar an den ersten deutschen Offshore-Windpark „Alpha Ventus“.
Für die Stadtwerke Lünen sei dies ein wichtiger Tag, freute sich Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg: „Seit Anfang 2008 planen wir mit dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel an diesem ersten kommunalen Offshore-Windpark. Dass wir heute den Baubeschluss fassen können, beweist, dass sich langer Atem auszahlt“, erläutert er. Die Beteiligung am Windpark in der Nordsee sei ein großer Schritt zum nachhaltigen Umbau der Energieversorgung hin zu den Erneuerbaren Energien und einer klimafreundlichen Stromerzeugung. Die Stadtwerke Lünen sind am Trianel-Windpark Borkum mit 3,7 Megawatt (MW) beteiligt.
Der Vorsitzende der TWB-Gesellschafterversammlung und Sprecher der Trianel Geschäftsführung, Sven Becker, sieht die Stadtwerke in einer Vorreiterrolle: „Sie setzen mit diesem Projekt das um, was unisono alle Parteien im Bundestag fordern.“ Die im Projekt gewonnene Kompetenz werde Trianel nutzen, um auch den zweiten Bauabschnitt des Windparks mit weiteren 200 MW Leistung zeitnah zu realisieren, fuhr Becker fort.
Im Sommer 2011 werden vor Borkum in 30 Metern Wassertiefe die Fundamente aufgebaut. Nach der Fertigstellung zur Jahreswende 2012/2013 soll der Regelbetrieb beginnen. Rund 200 000 Haushalte werden dann durch den 200 MW starken Windpark mit Strom versorgt. Die Investitionssumme für den ersten Bauabschnitt beträgt über 700 Millionen Euro.
Um Wetterunbilden aus dem Weg zu gehen, wird bis zum Sommer mit den Arbeiten für die Gründung der Fundamente gewartet. Diese werden dann mit Stahlrohren am Meeresboden „festgenagelt“.