Bergkamen. .

Die Zeit der Beratung zwischen Tür und Angel ist für die beiden Berufswahlkoordinatorinnen des Gymnasiums endlich vorbei. Gestern wurde das neue Berufsorientierungsbüro (BOB) der Schule offiziell mit dem schon traditionellen Praktikertag eröffnet.

„Früher fanden unsere Beratungsgespräche auf dem Flur statt“, erzählt Maria von dem Berge, die seit einem Jahr für die Schüler Ansprechpartnerin in Sachen Berufswahl ist. Dass sich Fragen zu Praktika, Bewerbungen oder Studienwahl viel besser in einem ruhigen Raum besprechen lassen, als im lärmenden Schulflur, dürfen Schüler und Berater bereits seit Anfang des Schuljahres erfahren. Zwar gibt es die Hilfe zur Berufsorientierung am Gymnasium schon seit vielen Jahren, ein eigener Raum stand den Beraterinnen allerdings bisher nicht zur Verfügung. Das hat nun eine Förderung durch die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit möglich gemacht. Mit 5000 Euro unterstützt diese die Einrichtung des BOB am Bergkamener Gymnasium. Dafür sind 3000 Euro für Projekte vorgesehen und 2000 für die Technik. So haben die Schüler jetzt auch die Möglichkeit, an neu angeschafften Computern sich über ihre Berufswahl zu infomieren oder an ihren Bewerbungsanschreiben zu feilen.

Auch für die beiden Beraterinnen Maria von dem Berge und Christiane Mayer bedeutet das eigene Büro eine große Arbeitserleichterung. „Telefonate mit Betrieben oder Universitäten mussten wir immer vom Lehrerzimmer aus führen“, berichtet Maria von dem Berge. Mit dem Geräuschpegel im Hintergrund oft keine leichte Aufgabe. Vor allem aber ist die individuelle Beratung der Schüler, die Hilfe benötigen, viel besser möglich. Das fängt schon damit an, dass die beiden Koordinatorinnen beispielsweise Telefonate der Schüler mit Betrieben beaufsichtigen und verbessern können. „Wenn eine Schülerin in einem Kindergarten anruft und sagt – Hallo, ich heiße Cindy und möchte einen Praktikumsplatz – können wir sofort einschreiten und sagen, wie man es richtig anstellt,“, meint Maria von dem Berge.

Dass es in Sachen Berufsorientierung für die Schüler nun eine feste Anlaufstelle gibt, begrüßt auch Schulleiterin Silke Kieslich. „Das zeigt den Schülern auch den Wert, den Berufsorientierung hat“, ist die Schulleiterin überzeugt. Sich vorab zu informieren wird auch für Gymnasiasten immer wichtiger, weiß Beraterin Christiane Mayer. „Der Druck wird für die Schüler immer größer“, sagt die Lehrerin. „Gerade die jetzigen Elftklässler machen sich Gedanken, wie es für sie auf dem Arbeitsmarkt aussehen wird“, sagt Christiane Mayer, denn der sogenannte Doppeljahrgang macht Ausbildungsplätze rar.

Praktikumsplätze für jeden konnten aber organisiert werden – auch dank der engagierten Arbeit der beiden Berufswahlkoordinatorinnen.