Olpe. .

Leben, lachen, sterben, trauern; darum geht es im Kinderhospiz Balthasar in Olpe. Es wurde 1998 eröffnet und ist eines der ersten dieser Art in Deutschland. Eines von insgesamt nur zehn Kinderhospizen bundesweit.

Wenn man das Kinderhospiz betritt, fällt einem sofort auf, wie hell und bunt es gestaltet ist. Es gibt viele Räumlichkeiten, in denen sich die Kinder aufhalten können. Am besten gefällt ihnen der ,,Snoezel-Raum“, wo sich ein Wasserbett befindet. Wenn die Zeit gekommen ist, um Abschied zu nehmen, gibt es einen hellen, freundlichen Abschiedsraum.

Geburtstage und christliche Feiertage werden gemeinschaftlich gefeiert. Ärzte gibt es in dem Hospiz nicht, denn die ärztliche Betreuung wurde bei den Kindern bereits eingestellt. Doch das Hospiz steht in Verbindung mit dem Olper Krankenhaus. Am schönsten und bewegendsten fanden wir beim Besuch eine Wand, an der sich jedes Kind, das dort war, mit einem Hand- oder Fußabdruck verewigt hat.

Die Wand mit den Hand und Fußabdrücken der verstorbenen Kinder. foto: Zeus
Die Wand mit den Hand und Fußabdrücken der verstorbenen Kinder. foto: Zeus

Im Hospiz wird versucht, die verbleibenden Tage der Kinder mit Leben zu füllen. Natürlich ist es schwer, in einem Kinderhospiz zu arbeiten, denn die Kinder kommen dort nur zum Sterben hin. Doch alle, die dort arbeiten, haben sich darauf eingestellt. Das Gute an der Arbeit ist, dass man viel Zeit mit den Kindern verbringen kann und nicht alles schnell gehen muss, wie in einem Krankenhaus. Es gibt keinen bestimmten Tagesablauf, sondern jedes Kind verbringt den Tag wie zu Hause. Für alle Mitarbeiter lohnt es sich laut ihrer Aussagen, dort zu arbeiten, weil sie von den Kindern viel zurückbekommen. Jeder Mitarbeiter baut zu den Kindern eine Beziehung auf. Jedes Kind ist auf seine Weise besonders.

Nicht jeden Tag können die Pfleger zu Hause abschalten, insbesondere wenn ein Kind gestorben ist, denken sie oft und lange darüber nach. Doch sie haben im Hospiz ein gutes Team, dem sie alles erzählen können. Aber dennoch muss jeder seinen eigenen Weg, finden dies zu verarbeiten.


Melissa Worbs, Katharina Jedzig, Klasse 8a, Ev. Gymnasium Meinerzhagen