Dortmund. .

In einigen Familien wird in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen sehr stark Gebrauch von körperlicher Gewalt gemacht. In 10 bis 16 Prozent aller Familien wird allein durch Werfen und Schlagen mit Gegenständen Gewalt angewendet.

Aber auch psychische Gewalt und Vernachlässigung der Kinder zählen dazu. Diese Kinder erhalten meist nicht das Notwendigste für eine gesunde Entwicklung wie die benötigte Ernährung, Pflege, Schutz und Aufsicht der Eltern.

Gewalttätige Eltern wurden als Kinder oft selbst misshandelt, sie lernten körperliche Züchtigung und verstanden dies als „beste“ Erziehungsmethode. Aufgrund ihrer schlechten Entwicklung in der Familie haben sie häufig psychische Störungen wie auch Persönlichkeitsstörungen. Durch so eine schlechte Kindheit sind die Eltern oft sehr unreif und haben selbst nur sehr wenig Selbstachtung.

Die Eltern geben ihre schlechten Erfahrungen an die Kinder und Jugendlichen weiter, wenn die Eltern in psychisch belastende Stresssituationen – wie zum Beispiel bei Familienkrisen, Ehekonflikten, beruflichen Misserfolgen oder wirtschaftliche Not – geraten. Die Eltern können die Situationen oftmals nicht mehr kontrollieren und geben dadurch den in ihnen wachsenden Druck an ihre Kinder weiter.

Leider lassen sich nur sehr wenige Eltern psychisch helfen, da sie über ihre Vergangenheit nicht gut sprechen können. Sie denken, dass diese Erziehungsmethode richtig ist, weil sie es nicht anders kennen. Sie kennen nur die gewalttätige Seite und nicht die schönen sowie harmonischen Momente in der Familie.

Es wäre wichtig, wenn mehr Eltern, die all das in ihrer Kindheit erlebt haben und es auch den Kindern weiter geben, sich Hilfe suchen und das ändern, damit es nicht von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Die Kindesmisshandlung muss gestoppt werden und ich hoffe, dass alle Menschen die Augen offen halten und einen Verdachtsfall zur Anzeige bringen.

Vivien Greve, Klasse 10c, Droste-Hülshoff-Realschule Dortmund