Neuenrade. .

„Wenn die Altstadtgemeinschaft der Stadt Neuenrade schon so ein tolles Geschenk macht, dann ist es mir eine Ehre den Markt zu eröffnen“, sprach der altehrwürdige Bürgermeister Klaus Peter Sasse zum Volk und läutete das Treiben rund um den 10. Weihnachtsmarkt in der Altstadt ein. – Passend zum Thema Mittelalter gekleidet.

Und damit befand sich das Stadtoberhaupt am Wochenende in bester Gesellschaft. Die tollen Gewänder der aktiven Altstädter und ihrer auswärtigen Mitstreiter zogen ebenso viele bewundernde Blicke auf sich, wie die liebevoll aufgebauten Stände, die das Zentrum des Mittelaltermarktes rund um den Stadtbrunnen herum zierten. Da gab es auch für den Bürgermeister nicht viel zu kritisieren, als er sich bei klirrender Winterkälte schon vor der offiziellen Eröffnung auf den Weg gemacht hatte, die Arbeitsproben der Gewerke zu begutachten. Bis zur letzten Minute – und mancherorts auch etwas darüber hinaus, wurde der Hammer geschwungen, wurde gebohrt und dekoriert, um den Besuchern ein perfektes „Weihnachtsdorf“ präsentieren zu können.

Glitzernde Flocken bieten zauberhafte Kulisse

Die Mühen hatten sich gelohnt. Nach und nach füllten sich die Gassen und Winkel mit kleinen und großen Besuchern. Und kaum einer konnte sich beim Eintauchen in die fremdartige Welt dem besonderen Charme am geschichtlichen Erleben mit altem Handwerk und mundartlichen Gepflogenheiten entziehen. Bei Kartoffelsuppe mit Steinpilzen aus der urigen Brottasse, deftigen Hanftaschen, Pechpunsch oder auch dem ganz „normalen“ weißen Glühwein sowie jeder Menge Feuerschein und Kerzenlicht stellte sich schnell eine heimelige Vorweihnachtsstimmung ein.

Die wurde mit Einbruch der Dunkelheit und einsetzendem Schneefall noch verstärkt. Dicke weiße Flocken glitzerten und funkelten im Schein der vielen kleinen Lichtquellen und sorgten für eine zauberhafte Kulisse. Anlass genug für die Weihnachtsbesucher, das stimmungsvolle Ambiente bis zur letzten Minute zu genießen und das 2. Adventswochenende in geselliger Runde in der „Taverne“ einzuläuten.

Attraktive Angebote

Keine Frage also, das einmalige Geburtstagsgeschenk der Altstadtgemeinschaft kam bei allen bestens an. Musikalisch umrahmt wurde das Spektakel von der Mittelalter-Band „Fremitus“

Nicht hinter den außergewöhnlichen Beiträgen der Altstadtgemeinschaft verstecken musste sich am Wochenende auch das „normale“ Weihnachtsmarkt-Programm. Für beste Verpflegung sorgten traditionell Delegationen heimischer Vereine und Gruppierungen. Das Angebot der überwiegend ebenfalls adventlich gestalteten Hütten und Verkaufsstände reichte von deftigen und süßen Leckereien bis hin zu hochprozentigen und nicht alkoholischen Heißgetränken. „Wobei das Angebot an Anti-Alkoholischen Getränken im Vergleich etwas dürftig ausfällt“, wie eine Besucherin auf der Suche nach einem „einfachen Apfelpunsch“ feststellte.

Viele Geschenkideen

Kein Mangel hingegen herrschte an weihnachtlichen Geschenkideen. Die gab es unter anderem im Gemeindehaus, aus den Bastelwerkstätten der Neuenrader Kreativen. Selbst Gebasteltes aber auch Edelsteinschmuck, fair gehandelte Waren, Bekleidung, Gewürze, Hausmacher Wurstspezialitäten und mehr rundeten das vielseitige Einkaufserlebnis ab. Den musikalischen Part übernahm der Musikverein Neuenrade, der im Wechsel mit dem Evangelischen Posaunenchor aufspielte.