Bergkamen. .
Oberstufenleiterin Christiane Fischer und Schülersprecher Halid-Furkan Cevik waren zunächst skeptisch, doch jetzt sind beide bereits beim Start davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit der Willy-Brandt-Gesamtschule mit „Chancenwerk“ sehr hilfreich sein wird.
Denn das, was in dieser Woche angelaufen ist, ist doch mehr als der bereits seit Jahren betriebene Nachhilfeunterricht an der Schule, ist Christiane Fischer jetzt überzeugt. Und obwohl die Motive des Gründers des „Interkulturellen Bildungs- und Fördervereins für Schüler und Studenten Chancenwerk“, Murat Vural, viel mit seinem Migrationshintergrund zu tun hat, sollen auch die deutschstämmigen Schülerinnen davon profitieren
Im Prinzip funktioniert „Chancenwerk“ so, dass zunächst Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs durch einen qualifizierten Studenten in Kleingruppen fachlich auf Vordermann gebracht gebracht werden. Dazu lernen sie Methoden, wie sie jüngeren Schülern später bei den Hausaufgaben unterstützen und beim Schließen von Wissenslücken helfen können.
Davon profitiert zum Beispiel Ebru Yalcin schon jetzt, denn in den zwei mal 90 Minuten pro Woche am Nachmittag , wird die bereits für ihre Klausur in der nächsten Wochen fitgemacht, freute sie sich am Freitag bei der Vorstellung des Projekts. Diese „Nachhilfe“ ist für sie kostenlos. Im Gegenzug hat sie sich aber verpflichtet, mit Beginn des neuen Schulhalbjahres, Schülern aus den unteren Jahrgängen Nachhilfe zu geben.
Dafür bezahlen die Eltern 10 Euro pro Monat. Mit diesem Geld werden die Honorarkosten der an der Schule im Oberstufenbereich eingesetzten Studenten finanziert.
Die Anschubfinanzierung des Projekts erfolgt durch die Peter-Pohlmann-Stiftung, die laut Pohlmann „Chancenwerk“ auf breiter Front unterstützen wird. Der Bergkamener Unternehmen hat inzwischen auch einen Sitz im Wirtschaftsbeirat des Bildungs- und Fördervereins.
Längst passé sind inzwischen auch die anfänglichen Bedenken von Schülersprecher Halid-Furkan, hier handle es sich wieder um ein „Integrationstralala“. Er selbst bügelt in Kürze als Projektteilnehmer seine Schwächen in Mathematik aus und wird selbst im Frühjahr die Kleinen unterstützen.