Dorsten. .
Die unter der Woche heftig geführte Debatte über eine Verdoppelung der Parkgebühren war rasch beendet. Vertreter von Kaufmannschaft und Politik einigten sich am Freitag auf eine niedrigere Erhöhung der Parkgebühren in diesem Jahr. Zugleich soll die Verwaltung beauftragt werden, sich Gedanken über ein pfiffiges Konzept zu machen. Dabei sollen auch Gebühren in den Nebenzentren – vor allem in Holsterhausen – Teil der Überlegung sein.
Die Interessengemeinschaft Altstadt (DIA) hatte die Poltik zum Gespräch eingeladen. Und ließ erstmal Dampf ab. Stephan Reken: „Vielen Dank für so eine Diskussion im Weihnachtsgeschäft. Das geht gar nicht.“ Thomas Hein: „Wir waren entsetzt über diesen Vorschlag. Dass der finanzielle Druck auf die Stadt groß ist, wissen wir. Aber so ein sensibles Thema hätte mit uns besprochen werden müssen.“
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Im Grundsatz haben die Kaufleute nichts gegen Parkgebühren. Die Tarife müssten Kunden aber die Wahl lassen. Es sei durchaus richtig, hoch attraktive Stellplätze unmittelbar an der Innenstadt teuer zu machen. Reken: „Gebühren sind ein Instrument für eine intelligente Steuerung.“ Zugleich sei aber auch die Botschaft wichtig, dass günstiger oder umsonst parken kann, wer bereit ist, ein paar Meter zu laufen. Reken: „Bei Kunden muss ankommen: Man kann in Dorsten a u c h preiswert parken.“
Von sich aus hat die DIA eine Erhöhung der Gebühren von 50 auf 80 Cent pro Stunde innerhalb der Altstadt-Gräben und -Wälle und von 30 auf 50 Cent außerhalb. Unstrittig war zwischen Politikern und Kaufleuten, dass die Stellplätze Bovenhorst und Lippetal kostenlos bleiben. Die Erhöhungen sollen nun zunächst innerhalb der geltenden Zonensystematik beschlossen werden.
Viele Nebenüberlegungen zu Höchstparkdauer, möglichen Frei-Parken-Zeiten an bestimmten Wochentagen oder für Kurzparker, eventuell eine stärkere Staffelung der Gebühren nach Attraktivität von Stellmöglichkeiten – das alles soll im nächsten Jahr diskutiert werden.
Ein Thema wird dabei auch die Einführung von Gebühren in den Nebenzentren. Tenor der Runde am Freitag: In Wulfen und Hervest sind Parkgebühren kaum vorstellbar, in Holsterhausen sehr wohl.