Lüdenscheid. .
Als Sammler von Ansichtskarten, Fotos, postalischen Sammelobjekten und Literatur genießt der Lüdenscheider Wolfgang Schumacher einen hervorragenden Ruf. Wenn es um Stadtgeschichte und Erinnerungen an frühere Zeiten geht, ist seine Sammlung eine wahre Fundgrube.
Zu Ausstellungen wie den „Schützen-Welten“ oder „Preußen – Aufbruch in den Westen“ steuerte der Lüdenscheider, der vier Bücher veröffentlichte, wertvolles Bild- und Dokumentationsmaterial bei. Auch der beliebte Stadtwerke-Kalender mit „Lüdenscheider Erinnerungen“ speist sich aus seinem Fundus.
Mit seiner Sammlung, die Zug um Zug übertragen wird macht er der Stadt jetzt ein großzügiges, ideell und materiell kostbares Geschenk. Per Unterschrift sicherte er der Stadt gestern bei der Unterzeichnung des Schenkungsvertrags im Rathaus die Übertragung seiner Bestände Philatelie, Fotos und Literatur zu.
Mit der Schenkung machte er Bürgermeister Dieter Dzewas und Kulturdezernent Wolff-Dieter Theissen eine besondere Freude. Mit seiner Sammelleidenschaft habe Schumacher zur Aufhellung verschiedener Facetten der Stadtgeschichte beigetragen, lobte Dzewas. Interesse an Stadtgeschichte lasse sich am besten mit anschaulichen Materialien fördern. „Je mehr Originalquellen, desto schöner.“
Wie Wolff-Dieter Theissen ausführte, ist der Bestand Philatelie zum Verbleib im Museum bestimmt. Auch die „Lüdenscheidensien“ – Kuriositäten oder besonders originelle Stücke mit Lüdenscheider Bezug – wandern ins Museum. Die Fotos, Ansichtskarten, Atelierwerke Lüdenscheider Fotografen, Dias und Negative – ca. 5000 bis 6000 Motive – und der Bestand an Literatur werden in die Obhut und Pflege des Stadtarchivs übergeben. In einer geeigneten Auszugsvitrine sollen die postalischen Sammelobjekte, die Wolfgang Schumacher bis Ende 2013 ausstellungsfertig auf 600 DIN-A-4-Blättern der Stadt übergeben möchte, dauerhaft zu sehen sein.
„Keine Postgeschichte, sondern eine lockere Stadtgeschichte“ möchte der ehemalige Verwaltungsmitarbeiter im Rechtsamt (1974 bis 2002) mit der aufbereiteten Sammlung erzählen. Zu dem für einen Sammler ungewöhnlichen Schritt, seine in über 50 Jahren zusammengetragenen Exponate der Stadt zu überlassen, entschloss sich Wolfgang Schumacher, um ein Auseinanderreißen der Sammlung zu verhindern. „unwiederbringlich“