Lüdenscheid. .

Rutschpartien auf Bundes-, Land- und Kreisstraßen, Blechschäden im Stadtgebiet, kilometerlange Staus auf der A 45 nach den ersten ernsthaften Schneefällen des Winters. Unfälle mit Verletzten blieben im Bereich Lüdenscheid zum Glück selten.

Allenfalls leichte Blessuren erlitten die Insassen, weil die Witterungsverhältnisse zwischen Montagmorgen und Dienstag kaum eine schnellere Fahrweise zuließen. Mit Verspätungen im Berufsverkehr von maximal 20 Minuten konnten die Fahrer der Märkischen Verkehrsgesellschaft halbwegs den Takt halten. Problematisch seien bei diesen geringen Schneemengen die Höhenlagen in den Außenbereichen, weniger das Stadtgebiet selbst, so MVG-Sprecher Jochen Sulies.

Heftiger erwischte es die Autobahn. Die Strecke von Dortmund nach Lüdenscheid dauerte in den Morgenstunden 90 statt 30 Minuten für Einpendler, weil immer wieder kleinere Unfälle oder quer stehende Lkw den Verkehrsfluss ins Stocken brachten, wie die Polizei Dortmund berichtete.

73 Mal hat es gekracht

Für die Polizei bedeutete der Wintereinbruch Schwerstarbeit. 73 witterungsbedingte Unfälle mit insgesamt zwei Leichtverletzten registrierte die Polizei kreisweit zwischen Montag- und Dienstagmorgen, erklärte Pressesprecher Norbert Pusch. Im Regelfall seien die Vorfälle selbst verschuldet, stellt Pusch angesichts der Häufung fest. „Defensiv fahren mit angepasster Geschwindigkeit und Rücksichtnahme“, das seien die Grundregeln bei der herrschenden Wetterlage. Das typische Unfallbild der vergangenen Tage zeige aber, dass viele Autofahrer das keineswegs verinnerlicht hätten.

Klassische Situationen

Eine Reihe klassischer Situationen listet das Polizeiprotokoll in Lüdenscheid auf: Montag, 14.10 Uhr, Schützenstraße, Auffahrunfall bei Glätte mit einem Schaden von insgesamt 1000 Euro.

Gegen 16 Uhr ein gescheitertes Überholmanöver hinter dem Versedamm, Höhe Aechtenscheid: Beim Wiedereinscheren verliert eine 18-Jährige aus Herscheid die Kontrolle und landet mit ihrem Renault im Graben. Sie wird leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Um 16.09 Uhr ein Ausrutscher auf der Wilhelm-Kattwinkel-Straße am Vogelberg – mit dem hinteren Kotflügel legt ein 18-Jähriger ein Verkehrszeichen auf einer Verkehrsinsel um – Sachschaden rund 1700 Euro.

Um 19 Uhr ein Ausrutscher auf der Werdohler Straße in einen geparkten Pkw mit einem Schaden von etwa 1000 Euro. Um 23 Uhr ein Dreher auf der Mathildenstraße. Das Heck dreht nach links in einen entgegenkommenden Mazda. Gesamtschaden: rund 1600 Euro.