Altena.
Verbotener Besitz: Auf einer Technoparty in Oberhausen war ein 20-jähriger Altenaer in eine Kontrolle geraten. Polizeibeamte hatten in seiner Unterhose ein Päckchen mit 0,3 Gramm Amphetamin gefunden. Jetzt stand er vor dem Amtsgericht – und beteuerte seine Unschuld.
Am 26. Juni hatte es den Altenaer nach Oberhausen gezogen – zur Techno-Veranstaltung „Ruhr-in-Love“. Offenbar hatte er vor Ort das Interesse der Polizei auf sich gelenkt. Ein Beamter forderte ihn auf, ihm in ein Durchsuchungszelt zu folgen, filzte ihn gefilzt und wurde fündig – in der Unterhose.
„Meines Wissens nach hatte ich nichts dabei“, betonte der Altenaer vor Gericht. Er kenne Veranstaltungen dieser Art und somit auch die strengen Kontrollen. Vielleicht hätten die Drogen ja schon auf dem Boden gelegen und seien ihm zugeordnet worden. Solche Fehler würden doch regelmäßig passieren. „Ich würde es ja sagen, wenn es meins gewesen wäre“, so der 20-Jährige.
Diese Version wollten ihm Staatsanwaltschaft und Gericht nicht abnehmen. „Ich weiß nicht, was das Bestreiten soll“, formulierte es der Ankläger und beantragte 25-Sozialstunden für den Altenaer. Das Gericht folgte dem Antrag. „Nach Überzeugung des Gerichts steht fest, dass er das Päckchen dabei hatte. Es ist völlig unwahrscheinlich, dass in einem solch kontrollierten Raum ein Päckchen auf dem Boden liegen geblieben sein könnte“, so Richter Dirk Reckschmidt.