Lüdenscheid. .
Martin Meykranz ist stinksauer. In einer Nacht am vergangenen Wochenende hat ihm ein Unbekannter sein geparktes Goggomobil in Lüdenscheid ruiniert. Der Oldtimer aus dem Jahr 1968 war an der ehemaligen Tankstelle an der Kölner Straße oberhalb des Springbrunnens abgestellt. „Der Täter ist über das Auto gelaufen und hat mir dabei die Haube und das Dach eingetreten. Eine total feige und blödsinnige Aktion“, sagt Meykranz.
Dabei ist das niedliche Auto nicht einmal ein Neidobjekt. „Wahrscheinlich waren es Betrunkene.“ Jedenfalls kann er sich die Aktion sonst nicht erklären. Natürlich hat er Anzeige bei der Polizei erstattet und die Versicherung kommt für den Schaden auf. Den Schaden zu beheben, ist eine ganz andere Sache.
Ein modernes Auto käme in die Werkstatt, beim Goggomobil muss Meykranz selber ran: „Die Karosserie ist aus einem Stück, abgesehen von den Türen.“ Mit anderen Worten: Das ganze Auto muss restauriert werden. Ersatzteile sind dabei nur schwer zu bekommen. „Ich denke, da werden mir Freunde helfen.“ Der Schaden an dem Auto beträgt zwischen 2500 und 3500 Euro.
Belohnung von 500 Euro ausgesetzt
Im Moment wertet Meykranz die Aufnahmen seiner Überwachungskamera aus. „Bei der Polizei haben sie gesagt, selbst schlechte Aufnahmen können sie aufarbeiten.“ Er findet nämlich, dass es für die unbekannten Täter Konsequenzen haben muss. Deswegen ist er für jeden Hinweis dankbar. Wenn ein Hinweis dabei ist, der zur Ergreifung der Täter führt, gibt es eine Belohnung von 500 Euro.
Besonders traurig ist seine elfjährige Tochter Charlotte, die ihr Herz an das Auto verloren hat. Meykranz: „Wir machen oft gemeinsame Ausflüge.“ Der Lüdenscheider hat sogar einen kleinen Wohnwagen aus den 70er-Jahren gekauft, der hinter das Gogogmobil gehängt wird. Damit ging es sogar schon ins Münsterland. „Ich habe aber jetzt noch einen gefunden aus dem Jahr 1955, der ist noch leichter.“ Der Wagen wird aber auch täglich für kleine Fahrten genutzt.
Immer wieder wird Martin Meykranz auf seinen Wagen angesprochen: „Ältere Leute erinnern sich daran, wie sie damals mit vier Leuten im Auto die Alpen überquert haben.“