Gute Planung ist beim „schönsten Tag im Leben“ alles. Darum gab’s in der Stadthalle in Form einer eigenen Fachmesse Tipps für die Hochzeitsplanung. Potenzielle Paare konnten sich bei 50 Ausstellern aus allen erdenklichen Bereichen zwar inspirieren lassen konnten, wurden aber oft auch vor die Qual der Wahl gestellt.

Juweliere, Modeausstatter, Schönheitssalons und Frisöre berieten für das perfekte Gesamtbild am großen Tag. Informationen gab es zudem zur Zahnaufhellung; das Lächeln muss farblich schließlich auf das Kleid abgestimmt werden. Das Kleid – für die meisten Damen generell der Knackpunkt. Die Auswahl an Garderobe ließ bei der Messe nichts zu wünschen übrig; jedoch ist bei den Frauen Perfektion gefragt und das zumeist mit Skepsis beim Anprobieren verbunden. „Ein Kleid macht auf dem Bügel nie so viel her wie angezogen“, weiß Verkäuferin Gaby Wetzel-Lohberg. Ihre Kleider wurden deshalb bei einer Modenschau gezeigt. „Wir haben keine perfekten Starmodels, weil wir wollen, dass sich die Zuschauer mit unserer Mode identifizieren können. Problemzonen gehören dazu.“ Nicht dazu gehören dieses Jahr dagegen Glitzer und Pailleten. Der Trend geht zum eher schlichten Kleid mit Drapierungen aus Stoff, der seit einiger Zeit statt schneeweiß champagnerfarben ist. Funkeln dürfen nur noch kleine Akzente.

Kulinarisch abgerundet wurde die Modenschau erstmals vom Buffet der neuen Gastronomen der Stadthalle, des „Mendyk Partyservice“, der den Gästen in kleinen Häppchen einen Vorgeschmack auf das potenzielle Hochzeitsmenü bereitete.

Isabell Weischer und Tim Heptner aus Unna stecken mitten in den Vorbereitungen für ihre Hochzeit im Mai 2011. Ein Brautkleid hatten sie schon vor der Messe gefunden, aber die Ausstellung gab neue Ideenanstöße. „Wir haben viele schöne Dekosachen entdeckt. Und einige Trauringe haben uns auch ganz gut gefallen.“

Um die Trauringe ging es auch bei Verena Psyk und Gerd Sebastiani. „Ich als Ingenieur finde die Idee, Trauringe selbst anzufertigen, hochinteressant.“ Seine Zukünftige war davon wenig angetan. „Mich überzeugt das nicht. Aber das diskutieren wir noch zu Hause.“ Bis zu ihrer Trauung 2012 werden sie sich bestimmt einig. Zumindest aber konnten sie sich einen ersten Kosteneindruck verschaffen.

Bei der Fülle an Angeboten den Überblick zu behalten, ist in der Tat nicht einfach. Fotografen, Weinhändler, Reisebüros, Floristen und zahlreiche weitere Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen; sogar eine Hochzeitskutsche konnte bestaunt werden.

Wer den Dschungel der Vorbereitungen nicht mehr zu durchdringen vermag, kann sich an Hochzeitsplaner wie Stefanie Schwarz wenden. Sie organisiert Teilleistungen bis hin zu ganzen Hochzeiten, sogar auf Mallorca. „Das ermöglicht den Paaren eine entspannte Planung.“ Und ist auch für den Geldbeutel erschwinglich. „Viele glauben, das können sich nur die Stars leisten. Kaum einer weiß, dass es für jedermann bezahlbar ist.“

Eine Herausforderung ist es allemal, die perfekte Zusammenstellung aus all den Möglichkeiten zu kreieren. Aber die schweißt die Eheleute in spe sicherlich auch zusammen.