Bönen. .

Den vergangenen Samstag werden die Bönener Feuerwehrleute nicht so schnell vergessen. Allein der Löschzug 2 war 13 Stunden im Einsatz. Grund: Wasser, Wasser und nochmals Wasser.

Der unaufhaltsame Regen sorgte für Dauereinsätze der Feuerwehr.

Mit am härtesten hatte es die Kamener Straße in Flierich getroffen, die am Nachmittag wegen einer 20 Zentimeter hohen Überflutung von der Polizei gesperrt werden musste. Damit nicht genug: „Weil der Pegel ständig anstieg, wurden im Baubetriebshof bereits vorsorglich Sandsäcke bereitgelegt“, teilte Pressewart Uwe Hasche mit. Das Wasser strömte von Wiesen, Feldern und aus den Wäldern auf die Straße herab und bedrohte unter anderem auch das Haus Böinghoff „Da sich die Straße in einer Senke befindet, konnte wir nicht zur Seite abpumpen“, sagte Hasche. Das war dann auch nicht nötig. Gegen 20.30 Uhr beruhigte sich die Lage.

Schon früher gab es Entwarnung in anderen Bereichen. Die Autobahnunterführung an der Weetfelder Straße konnte schon um 7.20 Uhr wieder freigegeben werden, nach dem der Löschzug 2 sie über zwei Stunden leer gepumpt hatte.

Einige Zeit später war auch die Witheborgstraße wieder befahrbar. Die nassen Keller an der Fröndenberger Straße kamen als nächstes an die Reihe. Von 10 Uhr an wurden sie knapp eineinhalb Stunden lang von den Einsatzkräften wieder trocken gelegt.

Einhalb Stunden dauerte auch der Einsatz in der Gaststätte Lohmann am Kirchplatz, wo die Keller voll gelaufen waren.

Und für einen letzten nächtlichen Einsatz sorgte ein Gehöft in Flierich „Auf der Horst“, wo die hauseienen Pumpen ausgefallen waren und der Löschzug 2 deshalb beim Leerpumpen es Kellers fehlen musste.

Zeitgleich hatten sich die 22 Kameraden des Löschzugs 2 durch den Samstag gekämpft. So musste gegen Mittag ein Keller in der Hammer Straße (Höhe Am Telgenbusch) leergepumpt werden. Dort stand das Wasser etwa 30 cm hoch. Ebenso hoch stand das Wasser schon um 8.37 Uhr in der Fußgängerunterführung am Bahnhof. Mit Hilfe einer Tauchpumpe wurde das Wasser bis etwa 10 Uhr abgepumpt. Anschließend konnten die Kameraden zur Straße „Am Piplingsgraben“ fahren, wo die Keller von fünf Wohnhäusern unter Wasser staden. Die Keller wurden mit Hilfe von elektrisch betriebenen Tauchpumpen leergepumpt. Darüber hinaus wurde aus dem Abwasserkanal Wasser in weiter entfernte Kanäle bzw. den Graben an der Hammer Straße „Diese Ecke kennen wir. Die Leute dort haben fast jedes Jahr Probleme“, sagte Hasche. Manche Bewohner hätten sich mittlerweile eigene Pumpen zugelegt.