Bergkamen..
Die Kreisgruppe Unna des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland bleibt bei ihrer ablehnenden Meinung gegenüber dem Dino-Park in Rünthe. Auch Gespräche mit der Stadt Bergkamen und dem zuständigen Landschaftsplaner Thomas Mielke vom Planungsbüro Landschaft planen + bauen NRW GmbH, konnten die Bedenken nicht ausräumen.
Nach Meinung des BUND wird mit dem Wald der Bevölkerung ein bisher kostenloses Naherholungsgebiet genommen. „Die Rünther Bewohner hingegen, die durch die angrenzenden Gewerbeflächen bereits belastet sind, werden künftig auch am Wochenende mit zusätzlichem Verkehr zu rechnen haben“, so der Verband.
Im Romberger Wald und den angrenzenden Flächen gibt es nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Biotope. Nach dem Gesetz sind Handlungen, die zu deren Zerstörung oder einer sonstigen erheblichen Beeinträchtigung führen können, verboten. Mitglieder des Landschaftsbeirats des Kreises Unna stellten gar in der Sitzung am vergangenen Mittwoch die Frage, ob die Planungsfläche wegen ihres aus Naturschutzsicht besonderen Werts nicht ganz unter Schutz gestellt werden sollte.
Der geplante Rundweg von ca. 2,5 Kilometer Länge und die Standorte für die Dinoexponate müssten neu in den Wald geschlagen werden, was nicht ohne Fällen von Bäumen möglich sei, kritisiert der BUND. Und die von den Investoren erwartete 100 000 bis 150 000 Besuchern jährlich werde den Lebensraum „Wald“ in diesem Bereich nahezu völlig entwerten.
Durch einen Zaun in bestimmten Teilen des Parks sollen Personen von dem unberechtigten Betreten des Parks abgehalten werden. Durchlässe sollen dem Wild ermöglichen, weiterhin ihre Wege zu gehen. „Bleibt zu hoffen, dass das Wild sich mit diesem Wegeleitsystem zurechtfindet“, heißt es in der Erklärung des BUND.
Landschaftsbeirates des Kreis Unna hatte die Entscheidung zum geplanten „Evolutionspark und Dinosaurier-Freilichtmuseum NRW“ in Rünthe vertagt, weil wichtige Planungsunterlagen bei diesem Termin fehlten.